Dominikanische Republik: Wellen aus Plastikmüll in Montesinos Beach angeschwemmt
Plastikflaschen, To-go-Becher, Verpackungen statt Sand, Meer und Muscheln: Der Traumstrand Montesinos Beach in Santo Domingo gleicht einer Riesen-Müllhalde. Eine Welle nach der anderen schwappt neuen Abfall an Land. Die Naturschutzorganisation "Parsey" hat die erschreckenden Szenen in der Dominikanischen Republik gefilmt und will damit wachrütteln.
Schon 30 Tonnen Abfall in der Dominikanischen Republik geborgen

"In der Vergangenheit haben wir Postkarten von magischen Stränden und Palmen verschickt. Nun sind es Wellen aus Müll. Wenn wir jetzt nicht alle handeln, werden uns zukünftige Generationen nicht glauben, dass diese Postkartenszenerie mal existiert hat", warnt Cyrill Gutsch, Gründer der Naturschutzorganisation "Parley".
Die Plastikmassen in Meer sind immens. Und das, obwohl Soldaten und Helfer hier innerhalb weniger Tage bereits 30 Tonnen Müll aus dem Meer gefischt haben. Maschinen und LKWs wurden organisiert, um der Flut an Plastikmüll Herr zu werden. Neben den Aufräumarbeiten arbeitet die Organisation zusammen mit der Regierung auch an einer Strategie, Plastikmüll zu recyceln.
"Müllnotfälle wie diese sind dringende Erinnerungen daran, dass wir schnell handeln müssen"

"Das aus erster Hand zu sehen, ist absolut schockierend. Aber noch schlimmer ist, dass es nichts Neues ist in Santo Domingo", erklärt Carmen Danae Chamarro von "Parley". Wenn keine Maßnahmen gegen die Meeresverschmutzung ergriffen werden, würden derartige Szenen in den kommenden Jahren häufiger auftreten. "Müllnotfälle wie diese sind dringende Erinnerungen daran, dass wir schnell handeln müssen."
Der Müll schadet nicht nur dem Tourismus, sondern bedroht auch die Tier- und Pflanzenwelt. Eines der großen Probleme: Sonnenlicht zerlegt Plastik in kleine Stücke. Doch die könnten von Seevögeln oder Wassertieren für Futter gehalten und von ihnen gefressen werden.