Spaziergänger entdeckte Kieferknochen

Knochenfund an Elbe bei Drage: Wer ist der Tote?

02.04.2021, Niedersachsen, Drage: Das Elbufer unweit vom Ort Drage. Spaziergänger hatten am Elbstrand Teile menschliche Knochen gefunden. Ob ein Zusammenhang zu Straftaten oder Vermisstenfällen besteht, muss noch geklärt werden. Foto: Philipp Schulze/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Zu den am Elbufer bei Drage gefundenen Knochenteilen gibt es Neuigkeiten, aber noch immer keinen Treffer.
phs tba tba, dpa, Philipp Schulze

Als die Meldung eines Knochenfunds an der Elbe bei Drage (Landkreis Harburg) kam, dachten Viele wohl sofort an den Vermisstenfall der Familie Schulze. Seit 2015 sind Mutter Sylvia und Tochter Miriam verschwunden. Mittlerweile ist jedoch klar: Der Ende März gefundene Kieferknochen stammt von einem Mann. Doch von wem?

Kein Vermisstenfall passt

Der Abgleich der DNA des Ende März gefundenen Kieferknochens mit einer Datenbank des niedersächsischen Landeskriminalamtes hat keine neuen Erkenntnisse gebracht. Es gebe keine Übereinstimmung mit der DNA von Vermissten oder unbekannten Toten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Bekannt ist bisher nur, dass das Kieferteil von einem Mann stammt. Als letzter Schritt soll das Alter des Knochens bestimmt werden.

Familie Schulze ist seit sechs Jahren verschwunden

ARCHIV - Ein Taucher (M) der Polizei bereitet sich auf einem Boot am 01.08.2015 bei Hohnstorf/Elbe (Niedersachsen) auf seinen Einsatz vor. Nach dem Fund der Leiche des Familienvaters sucht die Polizei weiter nach der ebenfalls vermissten Mutter und Tochter. Knapp drei Wochen nach dem Verschwinden einer Familie in Drage sucht die Polizei nun auch mit Hilfe von «Aktenzeichen XY... ungelöst» nach Zeugen. Foto: Philipp Schulze/dpa (zu lni "Vermisstenfall von Drage bei «Aktenzeichen XY... ungelöst»" vom 10.08.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Im Sommer 2015 suchten Taucher bereits im Vermisstenfall Schulze in der Elbe.

Ein Spaziergänger hatte am Elbstrand den menschlichen Kieferknochen sowie mehrere Tierknochen gefunden. Zunächst war ein Bezug zu dem Vermisstenfall in dem Dorf Drage in der Samtgemeinde Elbmarsch geprüft worden. Dieser Fall ist nach wie vor ungeklärt, doch die Polizei vermutet, dass der Mann seine Familie tötete und dann Suizid beging. Im Sommer 2015 waren Mutter Sylvia (43) und ihre Tochter Miriam (12) spurlos verschwunden. Der Vater Marco (41) wurde tot aus der Elbe geborgen. (dpa/mba)