Spaziergänger entdeckte Kieferknochen
Knochenfund an Elbe bei Drage: Wer ist der Tote?

Als die Meldung eines Knochenfunds an der Elbe bei Drage (Landkreis Harburg) kam, dachten Viele wohl sofort an den Vermisstenfall der Familie Schulze. Seit 2015 sind Mutter Sylvia und Tochter Miriam verschwunden. Mittlerweile ist jedoch klar: Der Ende März gefundene Kieferknochen stammt von einem Mann. Doch von wem?
Kein Vermisstenfall passt
Der Abgleich der DNA des Ende März gefundenen Kieferknochens mit einer Datenbank des niedersächsischen Landeskriminalamtes hat keine neuen Erkenntnisse gebracht. Es gebe keine Übereinstimmung mit der DNA von Vermissten oder unbekannten Toten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Bekannt ist bisher nur, dass das Kieferteil von einem Mann stammt. Als letzter Schritt soll das Alter des Knochens bestimmt werden.
Familie Schulze ist seit sechs Jahren verschwunden

Ein Spaziergänger hatte am Elbstrand den menschlichen Kieferknochen sowie mehrere Tierknochen gefunden. Zunächst war ein Bezug zu dem Vermisstenfall in dem Dorf Drage in der Samtgemeinde Elbmarsch geprüft worden. Dieser Fall ist nach wie vor ungeklärt, doch die Polizei vermutet, dass der Mann seine Familie tötete und dann Suizid beging. Im Sommer 2015 waren Mutter Sylvia (43) und ihre Tochter Miriam (12) spurlos verschwunden. Der Vater Marco (41) wurde tot aus der Elbe geborgen. (dpa/mba)