Lässt Serbiens Ministerpräsidentin ihn jetzt fallen?

Djoker-Einreise wird zur Hängepartie! Entscheidung doch erst am Donnerstag

Das Djokovic-Drama scheint kein Ende zu nehmen. Die australische Nachrichtenagentur AAP berichtet, dass die Entscheidung im Fall von Tennisprofi Novak Djokovic über seine Einreise nach Australien sich noch weiter verzögern und nicht vor Donnerstag fallen soll. Eigentlich sollte schon am Mittwoch Klarheit herrschen. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Die Australian Open beginnen am 17. Januar. Der Countdown läuft also. Zu dem Endlos-Thema äußert sich jetzt Serbiens Ministerpräsidentin, die sagt: Djokovic müsse sein Verhalten selbst erklären.

Tennis-Star selbst gibt Fehler zu

Das Einreise-Drama zieht sich wie ein Kaugummi. Der Grund für die Verzögerung: Neue Informationen der Anwälte des 34 Jahre alten Serben hätten jetzt den Zeitrahmen verschoben, teilte das Büro des australischen Einwanderungsministers Alex Hawke mit. Es seien weitere Dokumente vorgelegt worden, die sich als relevant für eine mögliche Annullierung des Visums von Djokovic erweisen könnten. „Das wird natürlich den Zeitrahmen für eine Entscheidung beeinflussen“, hieß es.

Und auch in Djokovics Heimat sorgt sein ellenlangens Statement bei Instagram, wonach er ein Interview trotz positivem Test gegeben hat, für Unruhe. Denn aus der Sicht der serbischen Ministerpräsidentin Ana Brnabic wirft das Verhalten von Djokovic Fragen mit Blick auf mögliche Gesetzesverstöße auf. „Da besteht eine gewisse Grauzone, und Antworten in dieser Hinsicht kann nur Novak geben“, sagte die Politikerin am Dienstagabend der BBC. Sie selbst könne weder wissen noch beurteilen, ob Djokovic von seinem positiven Ergebnis wusste, als er sich am Tag nach dem Test ohne Abstand und Maske bei einer Veranstaltung mit Kindern präsentierte.

Sollte er als wissentlich positiv Getesteter zu der Veranstaltung gegangen sein, hätte er eindeutig gegen serbische Gesetze verstoßen. Die Politikerin wies außerdem darauf hin, dass die Mitteilung von Corona-Testergebnissen über SMS-Nachrichten in Serbien rasch funktioniere. „Wir haben eines der effizientesten Systeme der Welt“, sagte sie.

RTL-Reporter berichtet: "Australier genervt"

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Wie geht es jetzt weiter?

Djokovic war in der vergangenen Woche die Einreise ins Land zunächst verweigert worden, weil er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist und den Behörden am Flughafen die Dokumentation seiner medizinischen Ausnahmegenehmigung nicht ausreichte. Weil die Grenzbeamten ihm nicht die vereinbarte Zeit zur Klärung zugestanden hatten, wurde die Entscheidung im Laufe einer Gerichtsverhandlung am Montag gekippt.

Minister Hawke hat sich vorbehalten, von seinem persönlichen Recht Gebrauch und Djokovics Visum dennoch ungültig zu machen – diese Entscheidung verzögert sich allerdings wegen der jüngsten Informationen. Das Djoker-Drama wird zur Hängepartie. (dpa/jma)