Berger drückt ihrer Lebensgefährtin die Daumen
Deutsche Nationalkeeperin will mit Engländerin den WM-Titel feiern
Nach dem bitteren WM-Aus ist Ann-Kathrin Berger (32) jetzt doch wieder im Titel-Fieber.
Die Nummer 2 der deutschen Fußball-Frauen drückt am Sonntag im Endspiel der Weltmeisterschaft den Engländerinnen ganz fest die Daumen. Grund: Ihre Lebensgefährtin Jessica Carter (25) spielt mit den Three Lions um den Weltpokal.
Mannschaftskameradinnen und ein Liebespaar
Seit 2017 sind Berger und Carter ein Paar, leben im Londoner Nobelviertel Chelsea in einer gemeinsamen Wohnung. Während der laufenden Saison in England sehen sich beide aber auch täglich auf dem Fußballplatz, denn sie spielen gemeinsam für Chelsea Ladies – Berger als Stammkeeperin, Carter als Defensivspezialistin.
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Kennengelernt haben sich die beiden Profikickerinnen bei Ligakonkurrent Birmingham City LFC. Berger kam im Mai 2016 von Paris Saint-Germain in die englische Liga, und wechselte in den ersten sechs Monaten kaum ein Wort mit ihrer neuen Mannschaftskollegin Carter. „Am Anfang dachte ich, sie sei arrogant“, verriet Berger der englischen Zeitung „The Guardian“. „Aber als ich sie kennenlernte, fühlte ich mich sehr zu ihr hingezogen."
Gemeinsame Leidenschaft für Fußball und Filme
2017 zogen beide zusammen – zunächst als Mitbewohnerinnen. Carter hatte sich von ihrem Freund getrennt und dachte zu diesem Zeitpunkt, sie sei heterosexuell. Schnell stellten beide fest, dass sie nicht nur die gemeinsame Leidenschaft für Fußball und Filme teilten, sondern dass sie auch die Gesellschaft des anderen vermissten, wenn sie einmal getrennt voneinander waren.
Der erste Kuss irritierte Carter zunächst noch, wie sie dem „Guardian“ verriet. „Doch es hat sich danach sehr schnell und natürlich entwickelt." Innerhalb weniger Monaten hätten sie sich gegenseitig ihre Liebe gestanden. Kurz nachdem sie ein Paar geworden waren, ereilte Berger ein schwerer Schicksalsschlag. Bei der gebürtigen Schwäbin wurde Schilddrüsenkrebs diagnostiziert.
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Carter unterstützt Berger während Krebstherapie
"Ich hatte Angst, dass es zu viel für Jess sein würde“, sagte Berger. „Aber sie hat mich so unterstützt." Im Juni 2018 wechselt Carter zu Chelsea, Anfang 2019 folgte Berger ihrer Lebensgefährtin nach London. Bei der Fußball-EM im vergangenen Jahr zogen beide mit ihren Nationalteams ins Endspiel ein – kamen dort jedoch beide nicht zum Einsatz. Den Titel sicherte sich England.
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Auch eine erneute Krebserkrankung von Berger im vergangenen Jahr standen beide gemeinsam durch – und wurden beide von ihren Verbänden für die Fußball-WM in Australien und Neuseeland nominiert. Während für Berger in der Vorrunde Schluss war, schaffte es Carter als Stammspielerin auf der rechten Seite der Abwehrdreierkette bis ins Endspiel. Wenn die Three Lions am Sonntag in Sydney zum WM-Finale gegen Spanien auflaufen, wird Berger mit ihrer Lebensgefährtin mitfiebern.
Vielleicht kann die deutsche Torhüterin ja doch noch eine Titel-Party feiern. (wwi)
