Corona-Schnelltests
Daran erkennen Sie, wie seriös Ihre Corona-Teststelle ist

Corona-Schnelltestzentren sprießen wie Pilze aus dem Boden. Ein gutes Geschäft, denn der Bund zahlt: für jeden Test bekommen die Anbieter 18 Euro. In Deutschland soll es mehr als 15.000 Teststellen geben, dass berichtete Gesundheitsminister Jens Spahn vor einem Monat. Die Mitarbeiter in den Testzentren brauchen keine medizinischen Vorkenntnisse, eine einstündige (Online-)Schulung reicht bereits aus. Doch darunter leidet oft die Qualität. Woran Sie erkennen ob der Bürgertest korrekt durchgeführt wurde und wann Sie stutzig werden sollten – eine Checkliste.
Gibt es ein Hygienekonzept?

In den ersten Sekunden können die wichtigsten Punkte kontrolliert werden: Sind Desinfektionsspender vorhanden? Tragen alle Mitarbeiter Masken? Werden die Abstandsregeln eingehalten und gibt es entsprechende Hinweise auf Schildern? Und ganz wichtig: Achten Sie darauf, ob die Mitarbeiter, die die Tests durchführen, einen Ganzkörperschutz tragen und die Handschuhe nach jedem Coronatest wechseln.
Werden professionelle Testkits verwendet?
Tests für den medizinischen Laien gibt es in jeder Apotheke oder im Drogeriegeschäft. In einem Corona-Testzentrum werden dagegen professionelle Kits verwendet. Die machen ein tieferes Einführen in die Nase möglich und das Testergebnis ist genauer.
RTL-Reporter Ingo Wickop hat ein privates Corona-Testzentrum in Köln besucht, in dem ihm die Durchführung der PCR-Tests merkwürdig erschien. Der PCR-Abstrich wurde im vorderen Nasenbereich gemacht und auch das benutzte Teststäbchen wurde zurück in die offene Wegwerf-Verpackung gesteckt. Was das Gesundheitsamt Köln zu unseren Recherchen sagt, sehen Sie im Video.
Wird der Abstrich korrekt durchgeführt?

Slogans wie „garantiert schmerzfrei“ klingen zwar nett, wirbt aber nicht gerade für die Professionalität des Testzentrums. Für ein möglichst genaues Testergebnis, sollte der Abstrich so tief wie möglich gemacht werden. Nach der Coronavirus-Testverordnung muss der zwar nicht von Medizinern durchgeführt werden, aber das Personal muss entsprechend geschult sein und ein Zertifikat verfügen. Außerdem gibt es Tipps, mit denen der Coronatest in der Nase zum Klacks wird, zum Beispiel: während des Tests gaaaanz tief durch die Nase einatmen.
Werden die Daten korrekt erfasst?
Vor jedem Coronatest müssen wir unsere persönlichen Daten hinterlegen, entweder schriftlich auf einem Formular oder Online. Das ist wichtig, denn nur so kann der Betreiber des Testzentrums im Falle eines positiven Testergebnis das Gesundheitsamt informieren. Falls nicht nach den Daten gefragt wird, stimmt etwas nicht!
Dabei sollten jedoch nur die Daten erhoben werden, die unbedingt notwendig sind: Name, Adresse, Geburtsdatum und zur Kontaktaufnahme sollte eine Telefonnummer und die Mail-Adresse angegeben werden. Ein Blick in die Datenschutzerklärung des Anbieters im Vorfeld lohnt sich – dort sollte auch vermerkt sein, dass jeder das Recht zur Auskunft über die gespeicherten Daten hat und diese auf Wunsch gelöscht werden können. (vba)