Corona unterm Christbaum
Welche Corona-Regeln Hessen jetzt umsetzt - und welche nicht

Die Sorge vor Omikron wächst, auch wenn die Inzidenz in Hessen aktuell sinkt. Nach der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz stellten Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) die Regeln vor, die für Hessen übernommen wurden.
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Neue Regeln gelten ab 28. Dezember
„Wir haben keinen Anlass zur Panik, aber wir haben Anlass zur Vorsicht und Vorsorge“, so Ministerpräsident Volker Bouffier. Er mahnte die Bevölkerung nochmals die Grundregeln, wie Abstand halten und Maske tragen, zu beachten. Wer sich privat trifft, sollte sich testen lassen, um sicher zu gehen. „Niemand kann uns heute sagen, wo wir in drei Wochen stehen“, so der Ministerpräsident. Aber man müsse sich vorbereiten. Die neuen Regeln gelten ab dem 28. Dezember und sollen vorerst bis zum 13. Januar gültig sein.
Kontakte im öffentlichen Raum beschränken
Die Kontakte im öffentlichen Raum werden auf 10 Personen beschränkt. Wenn nicht geimpfte oder nicht genesene Personen dabei sind, bleibt es bei Treffen von einem Haushalt und maximal zwei Personen eines weiteren Haushalts. Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit. Damit hat die hessische Landesregierung die Regelung der Ministerpräsidentenkonferenz übernommen. Bei den Regeln für Treffen im eigenen Zuhause oder der eigenen Wohnung bleibt Hessen seiner Linie treu: die Landesregierung spricht weiterhin eine Empfehlung aus, die Kontakte auch im häuslichen Kreis zu beschränken, es besteht aber keine Verpflichtung und wird auch nicht kontrolliert.
Regelungen für Großveranstaltungen

Diskussionen gab es über die Regelung für Großveranstaltungen. Es sei schwierig zu definieren, was eine überregionale Großveranstaltung sei. Damit könne nicht nur die Bundesliga gemeint sein, sondern auch weitere sportliche und auch kulturelle Veranstaltungen. Für Hessen gilt eine Veranstaltung ab 250 Teilnehmer, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, als Großveranstaltung. Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern gelten nicht als Großveranstaltungen, für diese Veranstaltungen gelten dann die bereits bekannten Hygieneregeln.
Clubs müssen schließen, Gaststättenbetrieb darf weiterlaufen
Bisher mussten nur in Hessens Corona-Hotspots die Clubs und Diskotheken schließen. Diese Regelung greift nun für ganz Hessen. Zwar dürfen sie einen Gaststättenbetrieb aufrecht erhalten, aber Tanzen soll nicht mehr möglich sein.
Sorge um Infrastruktur des Landes
Sollte Omikron die Infektionszahlen wieder nach oben schnellen lassen, könnte die hessische Infrastruktur zusammenbrechen. Um das zu verhindern, werde über die die Weihnachtstage ein Notfallplan ausgearbeitet werden und am kommenden Montag im Kabinett darüber diskutiert. „Wenn wir alle in Quarantäne schicken, ist keiner mehr da“, so Bouffier. Das Robert-Koch-Institut arbeite aktuell an neuen Quarantäne-Regeln.
Weihnachten mit Vorsicht zu genießen
Gesundheitsminister Kai Klose rief die Bevölkerung noch einmal dazu auf, sich impfen und auch boostern zu lassen. Die Lage sei weiterhin ernst. Jeder können durch eigenverantwortliches Handeln dafür sorgen, dass es nicht eskaliert. Über die Weihnachtsfeiertage solle man sich mit Netz und doppeltem Boden arbeiten, so der Gesundheitsminister. Dies bedeute Impfung und Tests, sowie die Einhaltung der geltenden Hygieneregeln. (dgö)