Wie gefährlich ist HV.1?Hinterhältige Corona-Variante breitet sich in USA rasend aus

15.10.2020, Niederlande, Groningen: Blick auf einen Corona-Schnelltest in einer Teststation des Gesundheitsamts. Das Universitätsklinikum Groningen hat Tausende von Schnelltests bestellt, die in «Drive-In» Teststationen eingesetzt werden können. Mithilfe des Schnelltests können die Testergebnisse innerhalb von 15 Minuten entnommen werden. Foto: Vincent Jannink/ANP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine neue Corona-Variante breitet sich in den USA aus.
rac fgj, dpa, Vincent Jannink

Rollt da wieder etwas auf uns zu?
Nach Eris und JN.1 sorgt jetzt die Corona-Variante HV.1 für Aufsehen. In Amerika ist der Omikron-Enkel aktuell für die meisten Covid-Erkrankungen verantwortlich.
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Müssen HV.1 „im Auge behalten“

„Wir haben eine neue Covid-Variante, die wir im Auge behalten müssen“, warnt die Vize-Präsidentin der American Health Association (AMA), Andrea Garcia. „Es sind nur ein paar Wochen vergangen und HV.1 ist hier in den USA zur Variante geworden, die für die meisten Covid-Fälle verantwortlich ist.“ HV.1 ist hochansteckend, überholte im Oktober plötzlich andere Varianten wie Eris (EG.5).

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Neue Corona-Variante: Die Symptome von HV.1

Hinterhältig an der neuen Variante: Die durch HV.1 ausgelösten Symptome ähneln laut Experten denen neuerer Omikron-Varianten, was die eindeutige Zuordnung stark erschwert.

Zu den Symptomen gehören:

  • Verstopfte Nase

  • Halsentzündung

  • Fließschnupfen

  • Husten

  • Erschöpfung

  • Kopfschmerzen

  • Fieber und Schüttelfrost

  • Muskelschmerzen

Allerdings könne es durch HV.1 auch zu einer Art chronischen Bronchitis mit Husten kommen, die länger andauert als die anderen Symptome.

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HV.1: Unterlinie von Omikron und direkter Nachkomme der Eris-Variante

Doch wie unterscheidet sich HV.1 von den bisherigen Corona-Varianten? „Man kann sich HV.1 fast wie einen Enkel von Omikron vorstellen“, sagte Infektiologe William Schaffner von der Vanderbilt-Universität dem US-Portal Today.com.

Nach dem Sars-CoV-2-Abstammungsbaum des Centres for Disease Control (CDC) handele es sich bei HV.1 um eine Unterlinie von Omikron XBB-1.9.2 und einem direkten Nachkommen von Eris (EG.5).

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Droht nun auch uns eine neue Welle?

Die gute Nachricht für uns: Bisher wurde HV.1 noch nicht in Deutschland nachgewiesen! Laut aktuellem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts dominiert bei uns noch der Omikron-Abkömmling Eris (EG.5). Der Rest verteilt sich auf:

  • Eris (EG.5): 51 Prozent

  • Pirola (BA.2.86): 14 Prozent

  • JN.1: 5 Prozent

Wegen der hohen Dunkelziffer sind diese Daten aber nur bedingt aussagekräftig. Hinzu kommt, dass positive Ergebnisse nur selten auf die unterschiedlichen Varianten untersucht werden. (mjä)