Animation zeigt Entwicklung
Wie sich das Coronavirus in Deutschland ausbreitet
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Corona-Inzidenzen im Zeitraffer: So hat sich das Coronavirus in Ihrer Region ausgebreitet
Im Sommer machte es fast den Anschein, als wäre das Corona-Virus unter Kontrolle. Doch mit dem Winter und zahlreichen neuen Mutanten-Varianten wurde dieser Eindruck schnell wieder revidiert. Der seit Dezember 2020 anhaltende Lockdown, der nun mit einigen Lockerungen bis Ende März verlängert wurde, sorgt für ein verlangsamtes Infektionsgeschehen. Dennoch zeichnet sich die dritte Infektionswelle bereits ab. Wie sich das Virus in Deutschland entwickelt hat und warum Corona längst nicht vorbei ist, zeigt unsere Animation zur Virus-Lage von Mai bis heute im Video.
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Wie hoch sind die Corona-Zahlen in Ihrer Region?
Ist die Corona-Krise bald vorbei? Auf diese Frage lassen die Daten aus den Gesundheitsämtern nur eine Antwort zu: nein. Der Erreger Sars-CoV-2 und seine Mutationen aus New York, Großbritannien, Südafrika und Brasilien befinden sich beinahe überall im Land auf dem Vormarsch.
Die Deutschland-Karte zeigt die 401 Städte und Kreise, wie sie sich über die 16 Bundesländer verteilen. Die Farben zeigen die Entwicklung der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz an.
- Grün eingefärbt erscheinen jene Regionen, in denen es keine oder nur noch sehr wenige neue Fälle gibt. Gemessen wird das örtliche Fallaufkommen an der Anzahl der gemeldeten Neuinfektionen im jeweils zurückliegenden Zeitraum von sieben Tagen. Um die Daten vergleichbar zu machen, wird die Anzahl der Fälle je 100.000 Einwohner angegeben.
- Grau steht für Städte und Kreise, in denen sich die Neuinfektionszahlen in einer breiten Spanne zwischen 1,5 und 24,9 Fällen bewegen: je dunkler der Grauton, desto höher das Fallaufkommen.
- In der Farbe Orange beginnen sich Regionen zur färben, sobald sie mit ihrer Sieben-Tage-Inzidenz Werte über 25,0 erreichen.
- Das volle Warnorange markiert Gebiete mit mehr als 35,0 Neuinfektionen.
- Und in Rot leuchten jene Kreise auf, in denen die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern erreicht oder überschritten ist.
- Je dunkler der Rot-Ton desto höher die Fallzahlen: so steht Dunkelrot für 100 bis 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Braun-Rot für über 200 Neuinfektionen.
- Lila eingefärbte Landkreise zeigen einen Inzidenzwert von über 500.
Startpunkt ist der 6. Mai, und damit der Tag, an dem die Bund/Länder-Einigung zur Obergrenze in Kraft trat. Die Daten dahinter stammen vom Robert Koch-Institut (RKI) und geben den offiziellen Stand wieder, so wie er sich den Behörden in Deutschland anhand der tagesaktuell gemeldeten Fälle darstellt. Anhand der Zahlen wird erkennbar, wie sich das Infektionsgeschehen von Anfang Mai 2020 bis Anfang März 2021 entwickelte.
Corona-Ausbrüche über ganz Deutschland verstreut
Gut zu sehen ist unter anderem, dass die Ausbrüche geografisch weit verstreut in vollkommen unterschiedlichen Regionen auftreten. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist dabei nicht nur eine theoretische Zahl für Virologen. Als entscheidende Kenngröße bestimmt dieser Wert über die Fachkreise hinaus die politische Debatte und das öffentliche Leben in den betroffenen Regionen. Schließlich hängt von der weiteren Entwicklung bei den Neuinfektionen auch ab, ob schlimmstenfalls neue Corona-Auflagen verhängt werden müssen.
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Steigen die Zahlen zu hoch, kommt es zu lokalen Lockdowns
Gemäß der Bund-Länder-Einigung liegt die Entscheidung darüber letztlich bei den Länderbehörden. Sobald es sich jedoch nicht mehr nur um ein lokal begrenztes Infektionsgeschehen handelt und sich die Infektionsketten überregional auszubreiten drohen, bleibt in der Pandemie-Abwehr nicht mehr viel Spielraum. Schon wenn sich die lokalen Werte der Warn- oder gar der Alarmschwelle annähern, können die Verantwortlichen vor Ort daher schnell unter erheblichen Rechtfertigungsdruck geraten. Schließlich sind Lockdown-Entscheidungen mit massiven Konsequenzen für die örtliche Bevölkerung, die regionale Wirtschaft und das öffentliche Leben verbunden.
Immerhin jedoch liefern die regionalen Fallzahlen wertvolle Hinweise darauf, wie genau sich Coronavirus-Ausbrüche wirksam eindämmen lassen. Entscheidend sind nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts drei grundlegende Maßnahmen:
- die frühzeitige Isolierung der Infizierten,
- die möglichst rasche Nachverfolgung aller Kontaktpersonen
- und die strikte Einhaltung der Quarantäne vor Ort.
Die Entwicklungen der vergangenen Wochen belegen, dass die Pandemie-Gefahr noch längst nicht gebannt ist. Schutzmaßnahmen wie die Maskenpflicht in Geschäften oder im Nahverkehr, das allgemeine Distanzgebot, die grundlegenden Hygieneregeln und wohl auch die Absage von Großveranstaltungen konnten die Ausbreitung der potenziell tödlichen Virus-Erkrankung Covid-19 bisher lediglich verlangsamen. Aus der Welt schaffen lässt sich das Virus so nicht.
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