Chaos bei der Terminvergabe
Unklarheit im Norden: So komme ich an meinen Corona-Impftermin
Frau aus Norderstedt bekommt keinen Impftermin für ihren 88-jährigen Vater!
Seit sechs Tagen versucht Uta Schümann aus Norderstedt in Schleswig-Holstein einen Impftermin für ihren 88-jährigen Vater zu bekommen – vergeblich. Und das, obwohl er eigentlich zur Stufe mit der höchsten Priorität für eine Impfung gehört. Das Problem: Es gibt zu wenig Impfstoff im nördlichsten Bundesland – und deshalb haben in Schleswig-Holstein wie auch im Hamburg aktuell Bewohner von Pflegeheimen den Vorrang. Wie die Prioritätsstufen aussehen und wie Sie sich im Norden einen Impftermin buchen können, das erklären wir Ihnen in diesem Artikel!
Wichtige Kriterien: Alter und Job
Über den Zeitpunkt einer möglichen Impfung entscheidet vor allem das eigene Alter. Generell gilt: Personen die 80 Jahre oder älter sind, gehören zur ersten und höchsten Prioritätsstufe. Menschen, die in Altenheimen leben oder in der Altenpflege vor Ort beziehungsweise auch ambulant arbeiten, dürfen sich als Erstes impfen lassen. Berufsgruppen in medizinischen Einrichtungen, die einem besonders hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind und im Falle einer Infektion ebenfalls ein hohes Risiko eines schweren Verlaufes haben, bekommen ebenso Vorrang.
Priorität in drei Stufen geregelt
Wer, wann eine Impfung bekommt, ist nach einem Drei-Stufen-Prinzip geregelt. Zur Stufe 1, also der höchsten Priorität, gehören die oben genannten Gruppen. Stufe 2 und damit ebenfalls eine hohe Priorität haben z.B. Personen im Alter von 70 Jahren oder mehr. Aber auch Personen, bei denen ein besonders schwerer Krankheitsverlauf zu erwarten wäre, wie beispielsweise Menschen mit Demenz oder einer geistigen Behinderung und auch das Personal, dass diese Menschen pflegt, gehören zu dieser Gruppe. Zur Stufe 2 gehören darüber hinaus auch Polizei und Ordnungskräfte, Personen, die in Flüchtlings- oder Obdachloseneinrichtungen leben oder tätig sind sowie medizinisches Personal, bei denen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht.
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Stufe 3 - erhöhtes Risiko
In diesen Bereich fallen Personen im Alter von 60 Jahren oder älter. Aber auch jene, die auf Grund von Vorerkrankungen Gefahr laufen würden, im Falle einer Infektion einen schweren oder gar tödlichen Krankheitsverlauf zu erfahren. Das sind beispielsweise Menschen mit Adipositas, chronischen Nieren- oder Lebererkrankungen und Autoimmunerkrankungen aber auch HIV-Infizierte und Krebspatienten.
Sie gehören zu einer der genannten Gruppen? Das müssen Sie tun!
In Hamburg werden Sie informiert, sobald Sie impfberechtigt sind. Im Nachgang können Sie sich entweder telefonisch über die Rufnummer der 116117 oder online über den Impfterminservice einen Termin buchen. In Schleswig-Holstein können Sie über diesen Link einen Termin buchen, allerdings sind die Termine hier zurzeit ausgebucht und wenn verfügbar, dann aktuell nur für Personen vorgesehen, die zur Stufe 1 gehören.