"Es ist kein Spaziergang"Geimpft, geboostert und genesen: RTL-Reporterin zweimal an Corona erkrankt - innerhalb von vier Wochen

Wer sich einmal mit dem Coronavirus infiziert hat, ist für die nächsten Wochen erstmal aus dem Schneider – das hat sich auch RTL-Reporterin Paulina Drabinski gedacht. Obwohl die 35-Jährige doppelt geimpft, geboostert und genesen ist, liegt sie krank im Bett – und zwar zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Wochen.
Paulina Drabinski ist nun innerhalb von etwa vier Wochen zweimal an Corona erkrankt. „Es ist alles andere als schön, es ist wirklich kein Spaziergang“, sagt sie über ihre Corona-Infektion. Die RTL-Reporterin berichtet.
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Zweite Corona-Infektion? Ich dachte, das sei ein Scherz
Es ist Mitte Februar und ich liege mit meiner zweiten Corona-Infektion krank im Bett. Ich habe starken Husten, meine Lungen sind belegt und ich fühle mich wie in einem Dämmer-Zustand. Es fühlt sich wie eine sehr schwere Grippe an – meine erste Corona-Infektion war nichts dagegen.
Denn innerhalb von etwa vier Wochen habe ich mich zweimal mit dem Virus infiziert – und das obwohl ich geimpft und geboostert bin. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich dachte, das ist ein Scherz.
Erste Corona-Infektion Mitte Januar: leichter Schnupfen
Meine erste Corona-Infektion ist nicht lange her. Kurz nach unserem Umzug Mitte Januar habe ich Schnupfen bekommen. Aus Sicherheit habe ich mich testen lassen. Obwohl meine Schnelltests negativ waren, zeigte der PCR-Test ein anderes Ergebnis: positiv.
Meine Symptome hielten sich allerdings in Grenzen. Ich dachte, wenn das Corona ist, geht es ja noch. Meine zweite Infektion zeigt mir nun jedoch anderes.
Corona-Erkankung mit Schüttelfrost, Fieber, Husten
Anfang Februar musste die Kita meines Sohnes wegen Krankheit schließen. Ich dachte, ich kann mich innerhalb von vier Wochen nicht zweimal infizieren. Kurze Zeit später zeigte mein eineinhalb-jähriger Sohn jedoch Symptome – ein positiver Test folgte. Danach hat es auch meinen Mann und mich erwischt – und zwar schlimmer als vorher.
Schüttelfrost, Fieber, Husten – es fühlt sich wie eine sehr schwere Grippe an. Wenn ich aufstehe, habe ich das Gefühl, ich besteige den Mount Everest. Damit habe ich nicht mehr gerechnet.
Das Schlimmste ist für mich jedoch zu sehen, wie es meinem Kind geht. Man kann nichts machen. Es ist absolut kein Spaziergang für Kinder.
Es ist eine sehr bedrückende Situation
Zwischen meinen beiden Corona-Infektionen liegen gut zwei Wochen. Obwohl ich nicht mehr in Quarantäne war, habe ich in dieser Zeit aber trotzdem meine Kontakte reduziert. Da dieses Mal die Symptome stärker sind, ist jetzt auch die Angst da, länger als die vorgeschriebene Quarantäne positiv zu sein. Vor allem weil die Symptome zum Teil sogar stärker geworden sind.
Die Stimmung ist nun sehr bedrückend. Man hinterfragt vieles. Wir hoffen aber natürlich, dass wir es bald geschafft haben, gesund werden und aus der Quarantäne können – und dann unsere abgesagten Pläne nachholen können.
Zwei Corona-Infektionen in kurzer Zeit - wie ist das möglich? Dr. Specht hat die Antwort
Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt: „Es ist nicht die Regel, aber es kommt vor. Es gibt Daten, dass gerade bei der Omikron-Variante Reinfektionen hin und wieder vorkommen. Das Beispiel der Kollegin ist schon häufiger beschrieben. Die Fakten sind folgende: Reinfektion, also man hat sich infiziert mit Corona und hat das Virus eliminiert, und irgendwann danach kommt eine neue Infektion. Das kommt bei allen Varianten vor, ist aber bei Omikron am häufigsten.
Punkt 2: Je milder der Verlauf war, umso weniger ist üblicherweise die Immunantwort, bzw. die bleibende Antikörper-Antwort. Das gilt erst recht bei Omikron. Bei der Kollegin ist es also gut möglich, dass sie in der ersten Infektion so wenig Antikörper gebildet hat, dass die Immunität die Reinfektion nicht verhindern konnte. Und vielleicht haben sich Mutter und Sohn beide in einer Konstellation angesteckt, die zu einer starken Virusvermehrung führt und damit auch zu starken Symptomen.
Sie hat ja auch Husten, was nicht sehr charakteristisch für Omikron ist. Da ist eher der Schnupfen häufig. Aber der Husten spricht dafür, dass sich die zweite Infektion bei ihr tiefer in der Lunge abgespielt hat oder zumindest in den tieferen Atemwegsabschnitten Richtung Bronchien. Das ist nicht sehr typisch für Omikron, kann aber vorkommen.“ (jaw/mol)
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