Probleme an Bord von Billigflug

Zwischenfall bei Rhodos-Flug: mehrere Passagiere bewusstlos

Flughafen Frankfurt Rhein-Main. Frankfurt Airport. Eine Boeing 737-800 der niederländischen Charterfluggesellschaft corendon Dutch Airlines (Billigfluglinie), im Anflug von Osten auf die Südbahn. Schwester der türkischen und maltesischen Corendon.
Flugzeug der Corendon-Airline (Symbolfoto, Archiv)
R4130 Wolfgang Minich, picture alliance, picture alliance

Waren Abgase schuld? Bei einem Flug von Köln/Bonn auf die griechische Urlaubsinsel Rhodos sind mehrere Reisende in Ohnmacht gefallen. Das berichtet der "General-Anzeiger". Die Ursache für den ungewöhnlichen Vorfall sei unklar.

"Die Leute haben geschrien, keiner wusste, was los war“

Der Vorfall ereignete sich demnach auf dem Flug CXI-105 der Billigfluggesellschaft Corendon Airlines. Es seien fünf Passagiere betroffen gewesen. Ein Mann habe sogar einen kurzfristigen Herzstillstand gehabt. Die betroffene Familie wolle herausfinden, was genau passiert ist, erhalte aber keine Unterstützung, heißt es weiter.

Die Schilderung einer Reisenden in dem Bericht klingt beklemmend: Sie habe beobachtet, wie eine Frau aus der Toilette gekommen und einfach umgekippt sei. "Ich dachte, sie wäre tot, weil sie so blass war", zitiert das Blatt die Frau. Dann habe sie bemerkt, dass ihrem Vater plötzlich heiß geworden sei, ehe er zusammensackte. Einige Reihen vor ihnen wären drei weitere Menschen bewusstlos geworden. "Die Leute haben geschrien, keiner wusste, was los war“, so die Frau der Zeitung zufolge.

Airline: "Vier Passagiere fühlten sich unwohl. Keine schwerwiegenden Symptome“

Ein zufällig mitreisender Arzt hätte die Betroffenen versorgt. An Bord der Maschine hätte es keinen Defibrillator gegeben. Der Pilot der Maschine habe aber umkehren wollen. Am Zielort seien die Menschen untersucht worden und hätten eine Bescheinigung über den Zwischenfall erhalten. Die Mediziner würden davon ausgehen, dass Sauerstoffmangel zu den Problemen geführt habe.

In dem Bericht erhebt die Frau Vorwürfe gegen die Fluggesellschaft. Die habe als Wiedergutmachung lediglich eine kostenlose Sitzplatzreservierung für den Rückflug angeboten. Zudem sei es "fast unmöglich" gewesen, den Kundenservice zu erreichen, heißt es weiter.

Corendon Airlines habe dem "General-Anzeiger mitgeteilt, dass sich lediglich vier Passagiere unwohl gefühlt" hätten. Sie seien medizinisch versorgt worden, dabei habe man keine „schwerwiegenden Symptome“ festgestellt. Weiter heißt es in dem Bericht, dass es auch beim deutschen Luftfahrt-Bundesamt Beschwerden über den Flug gegeben habe.