Beim nächsten Mal soll es besser werden

Lisa Müller leidet beim CHIO-Debüt vor Thomas Augen - Pferd verängstigt

Lisa Müller hat ihren ersten Auftritt beim CHIO in Aachen verpatzt. Mit ihrem jungen Pferd Chuck Bass ging die 32 Jahre alte Dressurreiterin in einem Prix St. Georges an den Start und beendete ihn als Zwölfte, als Vorletzte. Der Wettbewerb ist die internationale Prüfung mit dem niedrigsten Anforderungsprofil und dient vor allem jüngeren Pferden als Eintritt in den großen Sport. Den Sieg beim Prix sicherte sich der zweimalige deutsche Vizemeister Frederic Wandres. Er siegte mit Quizmaster vor Ingrid Klimke mit Freudentänzer.

"Spannungen aufgekommen und so viele Fehler passiert"

Lisa Müller, Ehefrau von Nationalspieler Thomas Müller, war mit ihrem Abschneiden natürlich nicht zufrieden. "Ich bin schon enttäuscht", gestand sie, weil sie eben weiß, "wie viel Qualität" ihr Chuck Bass eigentlich hat. Doch das junge Pferd ließ sich in Aachen von der gigantischen Kulisse beeindrucken. "An einen kontrollierten Ritt war da nicht mehr zu denken", sagte Thomas, der beim bislang größten Start seiner Frau vor Ort dabei war.

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Chuck Bass hatte vor allem an einer kurze Seite im Viereck "sehr viel Angst", wie Lisa Müller beobachtete. "Da sind Spannungen aufgekommen und so viele Fehler passiert." Abbrechen wollte sie ihr Debüt beim CHIO aber nicht. Sie wertete ihren Auftritt als Test und Lehrstunde für das junge Pferd, um sich an die größeren Stadien zu gewöhnen. Denn sie hat große Ambitionen, möchte auf jeden Fall noch einmal zum weltweit größten Reitturnier nach Aachen zurückkommen und zeigen, dass es besser geht. Denn davon ist sie überzeugt. "Wenn Chuck keine Geister sieht, dann können wir vorne mitreiten." Zumindest bei den kleineren Prüfungen.

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Während seine Frau mit der Enttäuschung zurechtkommen musste, genoss Thomas Müller die ungewohnte Rolle und Umgebung. Als "Spielerfrau" fühle er sich wohl, witzelte der Fußballer des FC Bayern. Er habe beim Reiten auch eine Tasche dabei, darin sei „alles, was man braucht: Zucker, Handtuch und Fliegenspray.” Bisher waren die Müllers nur als Zuschauer beim CHIO, in diesem Jahr war die Reiterin erstmals nominiert worden. (tno)