Herzschmerz-Worte nach Meister-Debakel

BVB-Kapitän Reus „verloren und gebrochen“ - doch Aufgeben gibt's nicht

1. BL - Borussia Dortmund - 1. FSV Mainz 05 am 27.05.2023 im Signal Iduna Park in Dortmund Marco Reus Dortmund 11 unzufrieden, enttäuscht, enttaeuscht, niedergeschlagen *** 1 BL Borussia Dortmund 1 FSV Mainz 05 on 27 05 2023 at Signal Iduna Park in Dortmund Marco Reus Dortmund 11 dissatisfied, disappointed, disappointed, depressed MH
Tiefe Trauer statt Titelparty: Marco Reus kann es nicht fassen.
www.imago-images.de, IMAGO/osnapix, IMAGO/osnapix / Hirnschal

Er war so nah dran!
Der Titel, den sich Marco Reus am meisten wünscht, bleibt ihm auf dramatische Weise erneut verwehrt. Die verpasste Chance auf die Deutsche Meisterschaft nagt am Kapitän von Borussia Dortmund. Bei Instagram gibt er Einblick in seine Gefühlswelt.

Marco Reus bleibt der „Unvollendete“

Ich war sprachlos und im ersten Moment auch total verloren. Ich weiß, ihr habt mich zu euch gerufen - aber ich war in diesem Moment zu gebrochen, um in eure Arme zu kommen“, schreibt der 33-Jährige auf Instagram.

Die Tatsache, dass er, anders als einige Mannschaftskollegen, nicht zu den konsterniert wartenden Fans auf der Südtribüne gegangen war, begründet er mit emotionaler Überforderung.

Lese-Tipp: Nerven-Krimi um die Schale: BVB schenkt die Meisterschaft her und weint bittere Tränen

Wieder verpasste der Reus den Meistertitel, den er sich so sehr gewünscht hatte. Dabei war die Chance, sich seinen Lebenstraum mit SEINEM Club zu erfüllen, so groß wie noch nie gewesen. Doch Reus und seine Mannschaftskameraden ließen sie liegen: Der FC Bayern ist wieder Meister.

Tränen der Enttäuschung

Schon nach dem Schlusspfiff hatte Reus minutenlang enttäuscht auf dem Rasen gelegen. Der Kapitän des BVB verbarg sein Gesicht hinter den Händen, Tränen flossen. Es sei für ihn schwierig, seine „Gedanken, Gefühle und Emotionen in Worte zu fassen“, erklärt Reus. Was bleibt: der Makel des Unvollendeten.

Lese-Tipp: Perfektionierte Inkonstanz: So zerlegt sich Dortmund immer wieder selbst

Er gewann mit Dortmund zwar 2017 und 2021 den DFB-Pokal und zog 2013 ins Champions-League-Finale ein. Doch zur Meisterschaft reichte es eben nicht.

Besonders bitter: Als Reus zum BVB wechselte, war der Club gerade Deutscher Meister geworden. Das war 2012. Seitdem jagt er vergeblich seinem Traum hinterher.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Reus will weiter für seinen Traum kämpfen

Nun heißt es einmal mehr: Aufstehen und weiter kämpfen. Und genau das will der Ur-Dortmunder machen. Für die kommende Saison hat er bereits einen erneuten Anlauf auf den Titel angekündigt. Die verpasste Chance schmerze – aber: „Wer mich, diesen Verein und euch BVB-Fans kennt, der weiß, dass wir wieder aufstehen werden, weiter arbeiten und kämpfen werden - so wie es dieser großartige Club immer getan hat!“

Lese-Tipp: Müller feuert Hammer-Spruch ab: Bayern München feiert die Schale kaputt

Zugleich betonte er, dass „positive Reaktionen“ der BVB-Anhänger „verdeutlicht haben, wofür es sich lohnt zu kämpfen“. Das, was die BVB-Familie für das Team getan habe, zeige, wie besonders dieser Verein und seine Fans seien. Ihm sei es deswegen „total wichtig, Danke zu sagen“. (pol)