Das sagt der Deutsche Bauernverband
BSE-Fall in den Niederlanden - droht uns jetzt auch Gefahr?
Unsere Nachbarn in den Niederlanden melden einen Fall von BSE, den ersten seit zwölf Jahren. Eine tote Kuh wurde positiv auf die Tierseuche getestet. Es handelt sich wohl um eine für Menschen weniger gefährliche Variante. Das sagt der Deutsche Bauernverband zu dem Vorfall.
Fleisch nicht in die Nahrungsmittelkette gelangt
Auf einem niederländischen Bauernhof ist eine an Rinderwahn erkrankte Kuh entdeckt worden. Das teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch, dem 1. Februar, dem Parlament in Den Haag mit. Bei der Kontrolle des Kadavers sei die Krankheit Bovine spongiforme Enzephalopathie, kurz BSE, festgestellt worden. Das Fleisch sei aber nicht in die Nahrungsmittelkette gelangt, erklärte das Ministerium. Daher bestehe keine Gefahr für die allgemeine Gesundheit. Der Verzehr von mit BSE verseuchtem Fleisch kann bei Menschen die tödliche Hirnkrankheit Creutzfeldt-Jakob verursachen.
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Bauernverband: „Überwachung hat offenbar funktioniert“
Laut Ministerium befinde sich das Unternehmen, aus dem das Tier stammt, befindet sich in Südholland. Der Kadaver des positiv getesteten Rindes wurde in Rendac beprobt. Der Betrieb sei von den Behörden isoliert worden, weder Mist noch Fleisch oder Tiere dürften abtransportiert werden. Die Kontrollbehörden wollten demnach Kälber des verseuchten Tieres aufspüren, die getötet werden sollten. Das gelte auch für Rinder, die dasselbe Futter bekommen hätten. Stellt dieser Fall eine Gefahr für Menschen und Betriebe in Deutschland dar? Dr. Anni Neu vom Deutscher Bauernverband betont gegenüber RTL: „Wichtig ist erst einmal, dass die Überwachung offenbar funktioniert hat. Die niederländischen Behörden müssen dem nun nachgehen.“
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Atypische Variante von Rinderwahn
Bei der jetzt entdeckten BSE-Variante handelt es sich nach Angaben des Ministeriums um die atypische Variante von Rinderwahn. Diese kann etwa bei alten Tieren spontan auftauchen, wie das Ministerium mitteilte. Zuletzt hatte es 2011 einen solchen Fall in den Niederlanden gegeben. Die sogenannte klassische Variante war 1986 zunächst in Großbritannien entdeckt worden und wurde vor allem durch tierisches Eiweiß im Tierfutter verursacht. Seit 1997 wurden in den Niederlanden 88 Fälle von klassischer BSE registriert. (dpa/ija)