Auf Panik folgt Angst und Wut Ungewisse Zukunft für Camper am Bärensee: "Wir fühlen uns verarscht!"

Ob Füße ins Wasser hängen, ein gemütliches Pläuschchen mit den Nachbarn halten oder aber einfach in der Gartenlaube die Seele baumeln lassen: Idyllischer könnte es für die Camper am Bärensee bei Bruchköbel im Main-Kinzig-Kreis eigentlich nicht sein. Doch jetzt herrscht Unwetter-Stimmung im Camper-Paradies. Warum viele Pächter jetzt auf die Barrikaden gehen – im Video.

Camper fühlen sich alleingelassen

Es sind dunkle Wolken, die sich über dem malerischen Campingplatz breit machen. Denn was Jahrzehnte lang erlaubt war, ist plötzlich verboten. Seit Ende Juni dürfen Häuschen und Wohnwagen nämlich mit sofortiger Wirkung nicht mehr an neue Pächter verkauft werden. Viele Camper fühlen sich dadurch enteignet. Das Stimmungsbild ist angespannt: „Wir werden einfach im Regen stehengelassen. Wir kriegen einfach einen Brief, in dem steht: Ihr dürft nicht mehr“, erzählt uns Sven Joachimstahler, zweiter Vorsitzender des Campringrats.

Leere Versprechungen?

Die Camper fordern jetzt Antworten von der Stadtverordnetenversammlung und machen ihrem Ärger lautstark bei einer Demo Luft. Laut Bruchköbels Bürgermeisterin Sylvia Braun (FDP) ist noch unklar, wie genau es weitergehen soll: „Wir können keine Garantie für nichts geben. Es gibt die Pachtverträge, das ist die Sicherheit, die die Camper haben – die bestehen weiterhin. Mehr können wir an dieser Stelle erst mal nicht machen“.

Sylvia Braun (FDP), Bürgermeisterin Bruchköbel.
Auch Bruchköbels Bürgermeisterin Sylvia Braun (FDP) hat keine konkreten Antworten für das Pächter-Problem.
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Die Pachtverträge für die Parzellen können jedoch theoretisch jedes Jahr zum Oktober gekündigt werden. Die Camper hoffen nun, dass sie mit ihren Sorgen nicht allein gelassen werden. Und auch, dass aus Ungewissheit endlich Klarheit wird.(rle/bch/naw)