20-Jähriger soll mit Chef in Streit geraten sein
Autowerkstatt-Inhaber von Praktikant erstochen? Mutmaßlicher Täter schweigt vor Gericht

Vor dem Hagener Landgericht hat am Dienstag der Prozess um den gewaltsamen Tod eines Autowerkstatt-Inhabers in Breckerfeld (Nordrhein-Westfalen) begonnen. Ein 20-Jähriger aus Iserlohn ist wegen Totschlags angeklagt. Er soll im Sommer ein Praktikum in der Autowerkstatt absolviert haben, dabei mit dem Chef in Streit geraten und von diesem vor die Tür gesetzt worden sein. Laut Anklage kehrte er am späten Abend des 6. Juli zu dem Betrieb zurück und verletzte den Inhaber mit 23 Messerstichen tödlich. Das Opfer konnte noch einen Notruf absetzen, verblutete jedoch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte.
War Rache das Motiv für die Tat in Breckerfeld?
Zu Prozessbeginn erteilten die Richter dem Angeklagten den rechtlichen Hinweis, dass auch eine Verurteilung wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen in Betracht komme. Die Vernehmungen von Zeugen durch die Polizei lege Rache als Tatmotiv nahe, hieß es.
Der Angeklagte erklärte, dass er sich im Prozess nicht zu den Vorwürfen äußern wolle. Er war rund einen Monat nach der Tat im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung im Kreis Coesfeld festgenommen worden. Für den Prozess sind zunächst acht weitere Verhandlungstage bis zum 11. Februar angesetzt. (dpa/bst)