In einem Transporter
Zoll findet 1,3 Tonnen Drogen-Chemikalien

Dafür könnte der Fahrer in den Knast kommen!
Eigentlich ist es nur eine Routinekontrolle. Doch was der Zoll dann in dem Transporter aus Polen findet, ist verdächtig.
Stoffe für Kokain und Crystal Meth
Als sich die Zöllner des Hauptzollamts Braunschweig am Dienstagmittag (6. Juni) die Papiere des Transporter-Fahrers anschauen, werden sie stutzig: Laut dem Frachtbrief hat er mehr als 400 Kilogramm Aceton sowie fast 300 Kilogramm Salzsäure geladen – Chemikalien, die zur Drogenherstellung verwendet werden können, beispielsweise für Kokain und Crystal Meth. Hauptzollamt-Pressesprecherin Nadine Battmer erklärt im Gespräch mit RTL: „Das sind Bestandteile von Drogen. Da kann man noch mehr draus machen.“ Wie viel mehr hänge unter anderem von der Qualität der zukünftigen Droge ab. Und tatsächlich: Auf der Ladefläche des Wagens stapeln sich die Kanister. Teilweise ohne Beschriftung und nicht gesichert.
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Der Fahrer war auf dem Weg nach Belgien
Der Fahrer verstrickt sich in Ungereimtheiten, vor allem zum geplanten Lieferort der Stoffe. „Bei dieser Menge hätte man entsprechende Dokumente zum Nachweis des Zwecks dabei. Und es ist auch eine typische Route“, sagt Battmer. Der Verdacht der Zöllner: Mit den Flüssigkeiten sollen tatsächlich Drogen hergestellt werden. Sie beschlagnahmen die 1.265 Kilogramm Chemikalien aus dem Transporter, der auf der A38 in Richtung Belgien unterwegs ist. Ein Strafverfahren wird eingeleitet. Dem Fahrer droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. (ots/sis)