Notlage durch die Pandemie
Blutkonserven in Niedersachsen werden knapp: Ärztekammer ruft zum Spenden auf

In jedem Jahr verzeichnen Krankenhäuser bei der Versorgung mit Blutspenden ein Sommerloch. Wegen der Corona-Pandemie ist die Bereitschaft zum Spenden in diesem Jahr noch einmal deutlich geringer. In den Krankenhäusern zeichnen sich deswegen bereits erste Notlagen ab, wie die niedersächsische Ärztekammer mitteilt.
Impfungen sind kein Hinderungsgrund
Planbare Operationen müssten wegen der Knappheit zum Teil erneut verschoben werden. Deswegen ruft die Ärztekammer dringend dazu auf, Blut zu spenden. Das ist schon wenige Tage nach einer Corona-Impfung wieder möglich. „Impfungen gegen Sars-CoV-2 sind kein Hinderungsgrund für eine Blutspende“, sagt Kammerpräsidentin Martina Wenker am Mittwoch in Hannover.
Auch für den Spender ist Blutspenden gesund
Nicht nur Unfallopfer sind auf fremdes Blut dringend angewiesen. Auch Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung brauchen häufig eine Blutspende. Für den Spender ist die übrigens ebenfalls von Vorteil. Sie wirke sich bei einer Tendenz zu Bluthochdruck positiv aus und sei für den Stoffwechsel insgesamt förderlich, so Wenker, die als Fachärztin für Innere Medizin und Lungen- und Bronchialheilkunde in einem Hildesheimer Krankenhaus arbeitet. (dpa/lzi)
Hier erklären wir, was es beim Blutspenden während der Pandemie zu beachten gibt.