Jahrelanger Nachbarschaftskrieg endet vor GerichtPlötzlich landete die Harke in ihrem Schädel

von Carolin Blatzheim, Frank Vacik und Annika Redmer

„Sie hat mich mit der Harke hier hinten zweimal auf den Kopf geschlagen“, erzählt Monika Hoppe.
Mit „sie“ meint die Rentnerin ihre Nachbarin, Kerstin B. – nach der Harken-Attacke kommt Monika blutüberströmt ins Krankenhaus. Und all das ist nur der Höhepunkt eines jahrelangen Nachbarschaftsstreits in Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt. Die ganze Geschichte – im Video.

Kerstin B. wolle Monika und ihren Mann terrorisieren

Schon seit Jahren mache ihre Nachbarin, Kerstin B, Monikas Leben zur Hölle, wie sie in einem Gespräch mit RTL erzählt: „Sie hat schon zehnmal jetzt Anzeige gemacht bei der Polizei. Angeblich habe ich einen Blumentopf geklaut. [...] Hausfriedensbruch und Diebstahl. Mir ist das alles zu viel.“ Doch das alles soll frei erfunden sein, erklärt die Rentnerin weiter. Stattdessen soll die 58-Jährige alles daran setzen, Monika und ihren Mann zu terrorisieren.

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Im Video: Deutschlands schlimmster Nachbar soll hinter Gitter

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Kerstin B. sei mit Harke auf Monika losgegangen

Im Oktober 2022 eskaliert die Situation in Bitterfeld-Wolfen dann komplett. Auslöser seien Bretter, die Kerstin B. am Zaun ihrer Nachbarin deponiert. "Da habe ich die einfach nur so rübergeschoben, weil ich nicht will, dass sie an unseren Zaun kommt“, erzählt die Rentnerin. Das bringt für die 58-Jährige das Fass zum Überlaufen. Erst soll sie den Holzhaufen von Monika umgestoßen haben und dann mit der Harke auf ihre Nachbarin losgegangen sein und sie schwer verletzt haben.

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Prozess um Harken-Attacke: Kerstin B. geht in Berufung

Diese Attacke geht vor Gericht. Kerstin B. wird zu einer Geldstrafe von umgerechnet 4.000 Euro verurteilt. Doch dagegen geht sie in Berufung. Am Mittwoch (13. März) kommt der Fall dann zum Abschluss. Die zerstrittenen Nachbarinnen einigen sich darauf, das Verfahren gegen eine erhöhte Schmerzensgeldzahlung von 2.000 Euro einzustellen. Monika hofft, dass mit Ende des Prozesses jetzt auch endlich der Terror aufhört – denn Ausziehen ist für die Rentnerin keine Option.