Bilanz der Grippewelle 2018: Fast 1.000 Influenza-Tote – aber wir haben das Gröbste überstanden

Grippewelle 2018
Und, hat es Sie in diesem Jahr auch erwischt? Die Grippewelle hatte zwischenzeitlich ganz Deutschland im Griff.
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Das wurde aber auch Zeit! Die Grippewelle hat ihren Höhepunkt überschritten. Zwischen dem 19. und dem 25. März registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) 25.216 bestätigte Influenzafälle. Das waren nur noch rund halb so viele wie zwei Wochen zuvor (54.151), teilte die 'Arbeitsgemeinschaft Influenza' mit. Am stärksten betroffen ist noch der Osten Deutschlands, in allen anderen Regionen gehen die Ansteckungszahlen mittlerweile zurück.

Die Grippe-Todesfallzahlen können in Wirklichkeit deutlich höher liegen

In dieser Grippesaison erkrankten insgesamt nachweislich rund 300.000 Menschen. Die Krankheitsfälle liegen in der Realität jedoch deutlich höher. Denn nicht jeder Grippekranke geht zum Arzt, und nur ausgewählte Praxen schicken Erregerproben ins Labor. Bisher sind in dieser Saison nachweislich 971 Patienten durch Influenza-Viren gestorben, die große Mehrheit (87 Prozent) war über 60 Jahre alt. Oft gab es Vorerkrankungen. Auch die Todesfallzahlen können in Wirklichkeit deutlich höher liegen, da sich Grippeerreger nicht bei allen Gestorbenen feststellen lassen. Bei einer bakteriellen Lungenentzündung als Todesursache sind sie zum Beispiel oft nicht mehr nachzuweisen.

Dominant waren in dieser Saison Influenza-B-Viren

Deutschland zählt bei der Grippe neben Dänemark und Finnland in dieser Saison zu den am stärksten betroffenen europäischen Ländern. Nur in Luxemburg waren die Werte noch höher. Dominant waren in dieser Saison mit 70 Prozent Influenza-B-Viren.

Das RKI zählte bisher 138 Grippe-Ausbrüche in Krankenhäusern, 122 in Kindergärten, 58 in Schulen, 49 in Alten- und Pflegeheimen und 35 in Reha-Einrichtungen. Viele Patienten waren nicht gegen Influenza geimpft.