Jedes Training kann sein letztes sein
Biathlon-Star trainiert in Todesangst: „Bären rennen wie Hunde durch die Straßen"

Bitte was?!
Wie lässt sich ein Sport, der Ausdauer, Stärke und Präzision vereint noch schwieriger gestalten? Richtig, mit Bären! Der rumänische Biathlet Dmitrii Shamaev (28) beichtet über verrückte Trainings-Bedingungen in seinem Land.
„Bären rennen wie Hunde durch die Straßen"
Der Wintersport scheint nicht gerade den höchsten Stellenwert in Rumänien zu besitzen. In einem Interview mit MatchTV regt sich der Biathlet mächtig über die verrückten Umstände auf, denen er und seine Teamkollegen ausgesetzt sind. Dabei sticht vor allem ein Problem heraus.
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„Bären rennen hier wie Hunde durch die Straßen. Wenn wir nach dem Abendessen alle auf unsere Zimmer gehen und es dunkel wird, kommen sie raus. Die Bären laufen dort entlang, wo wir eine Stunde vorher noch trainiert haben und suchen nach Nahrung“, erzählt Shamaev.
„Jedes Training kann dein letztes sein!“
EM-Medaille als Motivation
Generell sei Biathlon der „unpopulärste Sport überhaupt.“ Er und seine Kollegen erhielten keinerlei Anerkennung für ihre Leistungen. Auch finanziell sei der Ertrag enorm gering. „Ich gewann 25000 Euro und bezahlte 4000 bis 5000 Euro nur für meine Ski. In der Nationalmannschaft geht mein ganzes Gehalt für Training, Material und Reisekosten drauf.“
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Und trotzdem möchte Shamaev weitermachen. Denn er hat ein großes Ziel: eine Medaille bei den anstehenden Europameisterschaften! Seine größten Erfolge feierte er bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2014 und 2016. Zweimal gewann er Staffelgold – mit Russland! 2021 wechselte der Biathlet die Nation.
Damals wohl noch ohne Bären-Sorgen! (fkl)