Viele fallen auf den Online-Schwindel rein - was dahintersteckt

Betroffener erzählt: Ich tappte in die Betrugsfalle bei Ebay und Amazon

Klick, klick, kriminell!
Bei einer Betrugsmasche auf Amazon und Ebay werden wir so ausgetrickst, dass wir am Ende als Täter dastehen. Auch Dirk Uhlenbrock fiel auf den perfiden Trick rein. Im Video erfahrt ihr, wie er sich als Betroffener jetzt gegen den Betrug wehrt und was ihr selbst beachten solltet.

Geklaute Daten durch Fake-Shops oder gehackte Verkäufer-Accounts

Wie die Masche der Kriminellen funktioniert?

Über Fake-Shops oder gehackte Verkäufer-Accounts bieten die Betrüger günstig Produkte an – obwohl sie diese überhaupt nicht besitzen. Wenn dann ein Kunde die Ware bestellt, ordern die Betrüger unter dem Namen des Käufers und auf Rechnung die Produkte bei einem richtigen Anbieter (Drittanbieter).

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Der richtige Anbieter schickt das Produkt dann zum Kunden. Wenn die Produkte dann beim Kunden ankommen, schöpft das Betrugsopfer zunächst keinen Verdacht und das über Wochen oder Monate. Bis die Mahnungen ins Haus flattern. „Genau das ist der Plan der Kriminellen“, sagt Andreas Mackenthun vom LKA Hamburg. „Der Betrug soll so spät wie möglich auffallen. In dieser Zeit können die Betrüger noch weitere Kunden abzocken, das Geld in Sicherheit bringen und ihre Spuren im Internet verwischen.“

Im Video: Handy bestellt - Parkscheibe bekommen!

Kunden stehen als Täter da

Das Schlimme: Am Ende steht das Betrugsopfer als Täter da, weil er die Rechnung nicht bezahlt. Der Drittanbieter, der die Ware dem Kunden geschickt hat, will sein Geld. Es können Mahnungen, Inkassoschreiben und auch polizeiliche Anzeigen folgen.

Amazon und Ebay haben dem NDR auf Nachfrage geantwortet, dass sie ihre Kunden vor Betrügern warnen würden. Ebay schreibt: „Wir arbeiten mit Risikomanagement-Systemen und hochentwickelter Sicherheitssoftware, um Betrugsversuche so früh wie möglich zu identifizieren.“ Was die gehackten Verkäufer-Accounts angeht, schreiben sie: Jeder Verkäufer sei "für die Sicherheit seines Mitgliedskontos selbst verantwortlich."

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Falls jemand auf diese Masche reingefallen sein sollte, müssen die Plattform und der Drittanbieter informiert werden. Zudem empfiehlt die Polizei, eine Anzeige zu erstatten. Weitere Tipps seht ihr im Video. (dpa/pdr)