42-Jährige mit Horror-Diagnose

Beim Waschen hatte sie Schmerzen: Wenig später verliert Trish ihre Nase

Trish Hawley bemerkt eines Tages, dass ihre Nase ungewöhnlich stark schmerzt. Die Diagnose: Tumor.
Trish Hawley bemerkt eines Tages, dass ihre Nase ungewöhnlich stark schmerzt. Die Diagnose: Tumor.
Jam Press

Stellen Sie sich vor, Sie machen sich morgens für den Tag fertig und waschen Ihr Gesicht – und plötzlich schmerzt Ihre Nase. Vermeintlich grundlos. Trish Hawley ist genau das passiert. Was sie dann erwartet, gleicht einem echten Horror-Szenario: Ohne es zu wissen hat die 42-Jährige nämlich einen Tumor in der Nase.

Woher kommen die plötzlichen Schmerzen an der Nase?

Im Sommer 2019 bemerkt Trish Hawley aus Huntsville, Kanada, ein unangenehmes Gefühl in ihrem rechten Nasenloch, wie die „Sun“ berichtet. Als die Schmerzen nicht besser werden, entschließt sich die 42-Jährige dazu, einen Arzt aufzusuchen. Die Diagnose: eine Infektion. Was es wirklich ist? Ein Tumor. Doch die Ärzte – zu dem Zeitpunkt unwissend, dass ein bösartiges Geschwulst sein Unwesen treibt – sagen ihr, dass sie kein hohes Risiko für eine ernsthafte Erkrankung habe. Die Zeit vergeht, doch die Schmerzen halten an – selbst als die Kanadierin Antibiotika einnimmt, verbessert sich ihr Gesundheitszustand nicht.

Dass etwas ganz und gar nicht stimmt, bemerkt Trish Hawley schließlich, als ihr Hund an ihr hochspringt und unabsichtlich ihre Nase trifft. Sie hat unerträgliche Schmerzen, die sie „zu Tränen rührten.“ Einige Monate später erkennt der Hals-Nasen-Ohren-Arzt, dass ihr Nasenloch mittlerweile vollständig verschlossen ist. Zudem bildet sich eine Beule an der Nase. Der einzige Ausweg: eine OP!

„Die Ärzte sagten mir, sie hätten nur einen Operationstermin pro Monat, aber ich hatte so starke Schmerzen, dass ich nicht lange warten konnte. Ich rief die Sprechstundenhilfe gefühlte 1.000 Mal an und es gelang mir, einen Termin für Februar zu bekommen. Wir hatten erwartet, dass es ein ganz einfacher Eingriff sein würde“, sagt die 42-Jährige gegenüber der britischen Zeitung. Doch dem ist nicht so.

Lese-Tipp: Kurz vor seinem Tod! Kranker Teenager spendet Ersparnisse an Leidensgenossen

Gewissheit: Die Kanadierin hat Krebs

„Bei dem Termin führte der Arzt schließlich eine Biopsie durch. Ich weiß noch, wie er sagte: ‘Wow, es ist ein Tumor.’“ Zehn Tage später bekommt Trish Hawley dann die niederschmetternde Diagnose: Krebs. Daraufhin erhält die Kanadiern eine sehr aggressive Bestrahlung. „Es war furchtbar, aber ich habe es überstanden.“

Schnell zeigt sich: Die Bestrahlung wirkt zwar, aber der Tumor ist schneller. Die einzige Chance, das Wachsen des Tumors ein für alle mal zu stoppen? Die Nase der 42-Jährigen muss entfernt werden. Diese Schocknachricht sitzt tief: „Ich fing an zu weinen, wahrscheinlich 10 Minuten lang, und die ganze Zeit über tröstete die Ärztin mich. Kurz darauf setzte die Angst ein und mir war eine Woche lang übel und schwindelig.“

Doch Trish Hawley hat Glück im Unglück: Eine Anaplastologin sorgt dafür, dass eine Art „Ersatznase“ angefertigt wird – kosmetischen Maßnahmen sei Dank. „Sie hatte die neue Nase aus Wachs geformt und ich setzte sie auf und weinte einfach. Meine Nase zu bekommen, war so unglaublich. Es geht nicht nur um das Aussehen, sondern auch darum, dass ich wieder spazieren gehen kann, ohne angestarrt oder ausgelacht zu werden und um Kleinigkeiten wie die Möglichkeit, meine Brille wieder tragen zu können."

Lese-Tipp: Krebs-Früherkennung: Das sind die wichtigsten Untersuchungen

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Trish Hawley geht es mittlerweile besser

Seit ihrer lebensverändernden Diagnose und Operation arbeitet Trish Hawley mit der kanadischen Wohltätigkeitsorganisation „AboutFace“ zusammen, die Menschen mit Gesichtsanomalien unterstützt. Die 42-Jährige wird trotz der erfolgreichen Entfernung des Tumors regelmäßig gescannt und engmaschig überwacht, um frühzeitig erkennen zu können, ob sich erneut etwas verändert. Bisher geht es ihr zum Glück gut. (vdü)

Lese-Tipp:Weil sie "jung und gesund" aussieht: Ärzte halten Krebs einer 25-Jährigen für Hämorrhoiden