Video soll die Szenen bei einer Corona-Demo in Berlin zeigen

Polizisten schlagen angeblich Frau: Kniff sie ihnen zuvor in den Schritt?

Einsatzwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht bei einem Einsatz in München am Abend, Bayern, Deutschland *** Racing car of the police with the blue light on a mission in Munich on the night of Bavaria Germany
Einsatzwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht bei einem Einsatz in München am Abend Bayern
imago stock&people, imago/Ralph Peters, Ralph Peters

Was passierte in einem Polizeiauto am Rande einer Coronademo in Berlin? Im Internet kursiert derzeit ein Video, das genau diese Frage aufwirft. Darauf soll angeblich ein Polizist eine Frau schlagen. Frage beantwortet? So einfach ist das nicht. Denn das vermeintliche Opfer ist darauf nicht zu sehen.
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Polizei bestätigt Schläge des Beamten, er habe dafür aber einen Grund gehabt

Nach Informationen der „Berliner Morgenpost“ wurde das Video von einem Nutzer hochgeladen dessen Einträge auf Sympathien zur Querdenker-Szene schließen lassen. Die Polizei schildert die Sachlage auf Nachfrage der „Berliner Morgenpost“ ganz anders. Ja, der Polizist habe mehrmals mit der Faust gegen den Oberkörper der Frau geschlagen. Allerdings habe er dafür einen Grund gehabt.

Die Frau sei wegen Beamtenbeleidigung festgenommen worden. Der Polizist im Auto habe ihre Personalien aufnehmen wollen. Die Frau hätte sich aber geweigert, deswegen sei sie ins Auto gehoben worden. Daraufhin soll sie zwischen die Beine des Polizisten gefasst und fest zugedrückt haben, so der Polizeisprecher Thilo Cablitz gegenüber der „Berliner Morgenpost“.

Berliner Polizei: Ermittlungsverfahren eingeleitet - gegen die Frau

Weil die Frau nicht ablassen wollte, habe der Polizist zugeschlagen: „Woraufhin sie von dem Beamten losließ und mit der Unterstützung einer weiteren Einsatzkraft im Fahrzeug angeschnallt werden konnte“, erklärt Cablitz der „Berliner Morgenpost“.

Tatsächlich liegt eine Anzeige gegen den Polizisten – nach Informationen der „Berliner Morgenpost“ – nicht vor. Ein Ermittlungsverfahren sei aber doch eingeleitet worden – gegen die Frau. Der Vorwurf: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung. (jmu)