2:0 für die GästeBecherwurf von Bochum: DFB wertet Partie für Gladbach

Die nach dem Becherwurf auf Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann abgebrochene Bundesliga-Partie des VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach wird mit einem 2:0 für die Gäste gewertet. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Donnerstag nach einem Einzelrichterverfahren des DFB-Sporgerichts mit.
Tatverdächtiger schweigt

Über Sanktionen für den VfL Bochum wird das DFB-Sportgericht zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Das teilte der DFB am Donnerstag mit.
Der Unparteiische Benjamin Cortus hatte am vergangenen Freitag die Begegnung zunächst unterbrochen und eine Viertelstunde später offiziell abgebrochen. Die Bochumer Polizei hatte am Montag einen Tatverdächtigen ermittelt und zur Sache verhört. Laut einer gemeinsamen Erklärung der Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums hatte sich der 38-jährige Bochumer aber „im Zuge der Vernehmung nicht zur Sache eingelassen".
VfL fordert Spielwiederholung
Bochum hatte eine Spielwiederholung gefordert und argumentiert, dass der Straftäter sein Getränk "völlig legal" gekauft und der Verein deshalb kein Verschulden habe. Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, begründete die Spielwertung damit, dass der Klub für das Verhalten seiner Fans verantwortlich sei.
In der Bundesliga-Historie war es der achte Spielabbruch. Letztmals hatte es am 1. April 2011 beim Spiel zwischen dem FC St. Pauli und Schalke 04, als Schiedsrichterassistent Thorsten Schiffner von einem Bierbecher am Kopf getroffen, einen Spielabbruch gegeben. (sid/tme)