Wegen Taubendreck am Bahnhof Lübeck
23-Jähriger schlägt Polizist mit Wischmopp

Weil der Lübecker Bahnhof voller Taubenkot sei, regt sich ein 23-Jähriger dermaßen auf, dass er selbst den Wischmopp schwingt. Dabei pöbelt, beschimpft und schlägt er sogar einen Polizisten mit seinem – übrigens geklautem – Reinigungsgerät.
23-Jähriger entsetzt über die Mengen an Taubenkot am Bahnhof
Der Streit um den Taubenkot am Bahnhof Lübeck beginnt Freitagmorgen (10. Februar) um 9.00 Uhr. Der 23-Jährige klingelt bei der Polizeiwache am Bahnhof, um sich zu beschweren. Als die Beamten ihm sagen, dass Taubenkot am Bahnhof nicht in ihrer Zuständigkeit liegt, zieht der Mann weiter zur Wandelhalle.
Kurze Zeit später werden die Beamten vom Service-Point der Deutschen Bahn informiert, „dass ein renitenter, pöbelnder Mann mit einem Wischmopp den Taubendreck wegwische“, wie es in der Mitteilung der Polizei heißt. Später stellt sich heraus: Der Mopp ist Eigentum der Bahn und lag in einer Ecke mit anderen Reinigungsgeräten. So schildert es ein Sprecher der Bundespolizei Kiel im RTL-Interview. Hätte der 23-Jährige beim Putzen nicht so geschimpft, hätte ihn vermutlich niemand daran gehindert, den ihm verhassten Taubenkot zu entfernen.
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Die Polizeikontrolle eskaliert
Als die Beamten den pöbelnden Mann aber auffordern, seinen Wischmopp wegzulegen, ist er wenig erfreut und will seines Weges ziehen. Die Aufforderung, stehenzubleiben, soll der Taubenkot-Gegner geflissentlich ignoriert haben. Nachdem ein Polizist ihn dann am Arm festhält, wehrt sich der Mann mit seinem Wischmopp und schlägt dem Beamten gegen die Hüfte und rennt weg.
Eine kurze Verfolgungsjagd zu Fuß endet mit dem Wischmopp-Schläger am Boden und in Handschellen. Laut Polizeiangaben reißen die Beleidigungen und Pöbeleien auch auf dem Weg zur Wache nicht ab. Jetzt hat er in Lübeck übrigens Bahnhofsverbot und muss sich nicht mehr über die unzumutbare Verschmutzung vor Ort aufregen. (uni)