Bösartiger Tumor entdeckt
Baby kommt zwölf Wochen zu früh auf die Welt - und rettet seiner Mama damit das Leben
Riesen Glück im Unglück: Die kleine Maddison kommt zwölf Wochen zu früh auf die Welt – und rettet ihrer Mutter Harriet Elson damit das Leben. Wie das sein kann? Fünf Tage nach der Frühgeburt wurden die Ärzte auf einen bösartigen Tumor bei der 32-Jährigen aufmerksam – und operierten sofort. Hätte Elson erst später entbunden, wäre es für die junge Mutter vielleicht zu spät gewesen.
Geburt dauerte nur 20 Minuten
Eigentlich sollte Elsons Kind erst am 1. Oktober zur Welt kommen. Doch Baby Maddison hatte offenbar andere Pläne. Am 1. Juli bekam die 32-Jährige heftige Bauchschmerzen und fuhr sofort ins Krankenhaus – nur 20 Minuten später erblickte die kleine Maddison das Licht der Welt. Elson, die bereits Mutter von zwei Söhnen ist, erzählte dem „Mirror“: Nach dreimaligem Pressen war sie da. Und sie war so winzig als sie geboren wurde.“ Weil die kleine Maddison viel zu früh kam, lag sie die ersten Tage ihres Lebens auf der Neugeborenenstation im Broomfield Hospital im britischen Chelmsford.
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Horror-Diagnose nach Stations-Besuch
Fünf Tage nach der Geburt besuchte Elson mit ihrem Partner Nicholas Wilmshurst-Smith das Baby im Krankenhaus. Allerdings war der Besuch für die 32-Jährige alles andere als entspannt. Sie hatte so starke Bauchschmerzen, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. „Wie alle Eltern wissen, stellt man seine Kinder an die erste Stelle und sich selbst an die zweite“ erklärte sich die Mutter. Vom Stationspersonal wurde sie sofort zu einem Arzt geschickt – falls es etwas Ernstes sein sollte.
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Und tatsächlich: Bei einer Ultraschalluntersuchung des Beckens entdeckten die Ärzte eine auffällige Masse an ihrem Eierstock. Elson musste operiert werden. Sie erzählte: „Als ich nach der Operation aufwachte, teilte man mir die Nachricht mit. In dem Moment, als sie Tumor und Eierstockkrebs sagten, wusste ich, dass eine Chemotherapie anstehen würde.“ Die Ärzte entfernten ihr den rechten Eierstock und einen Eileiter. Wenige Wochen später begann die Chemotherapie.
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"Es ist fast so, als hätte sie gewusst, dass sie rauskommen muss."
Heute hat Elson die Chemotherapie fast überstanden und freut sich auf das Ende ihrer Behandlung – gerade rechtzeitig zu Weihnachten. „Es war ein anstrengendes halbes Jahr, aber es geht mir gut und ich habe mein kleines Mädchen an meiner Seite“ resümiert die Mutter die vergangene harte Zeit. Und ihr ist sehr wohl bewusst, dass es beinahe zu spät für sie gewesen wäre: „Wenn Nicholas und ich nicht im Krankenhaus gewesen wären, um Maddison zu besuchen, hätte ich mich wohl kaum ärztlich untersuchen lassen. Es ist fast so, als hätte sie gewusst, dass sie rauskommen muss.“ Heute geht es beiden prächtig. Und das liegt vor allem am Töchterchen – und das entschied, früher auf die Welt zu kommen als geplant. (xas)
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