Bauern verzweifelt: Nager bedrohen die Ernte
Mäuseplage in Australien: Drei Patienten im Krankenhaus angeknabbert
Sie sind klein, gefräßig und zumindest in dieser Vielzahl auch eklig: eine riesige Mäuseplage bedroht in Australien Teile der Ernte. Landwirte aus dem Bundesstaat New South Wales klagen über einen dramatischen Anstieg der Nager-Population und sprechen von einer "absoluten Pest". Videos zeigen Tausende Mäuse, die nachts auf den Farmen herum wimmeln. Doch nicht nur die Ernte ist vor den Nagern nicht sicher – auch mehrere Menschen wurden offenbar schon angeknabbert.
Mäuseweibchen können alle 20 Tage Nachwuchs bekommen
Weite Teile des Bundesstaates im Landesinneren seien von Mäusen und auch Ratten regelrecht "überschwemmt", berichtet die Zeitung "The Guardian". Dass sich die Tiere so rasant ausbreiten konnten, liegt laut Experten an heftigen Sommerregenfällen nach jahrelanger Trockenheit. Durch den starken Regen finden die Tiere jetzt viel Futter. Mäuse-Weibchen können sich ab einem Alter von sechs Wochen vermehren. Sie können alle 20 Tage Nachwuchs bekommen, jeweils bis zu 10 Nager-Babys.
Die Bauern baten die Regierung um Erlaubnis, das Pestizid Zinkphosphid gegen die Plage einsetzen zu dürfen. Problem: Das Gift schadet auch anderen Tieren, zum Beispiel Vögeln, wenn sie die Köder fressen.
Krankenhäuser verstärken Maßnahmen gegen gefräßige Mäuse
Wie der "Guardian" weiter berichtet, verstärkten Hospitäler jetzt die Maßnahmen, weil bereits drei Menschen in den Gemeinden Tottenham, Walgett und Gulargambone während eines Krankenhaus-Aufenthalts von Mäusen gebissen wurden.