Tragischer Tod in Australien
Deutsche Backpackerin starb bei Rasenmäher-Unfall – „begründeter Verdacht" gegen ihren Freund

Sie wollte die Welt bereisen und starb bei einem tragischen Arbeitsunfall.
So konnte man bislang die traurige Geschichte von Backpackerin Jennifer K. (27) zusammenfassen. Doch eine neue Untersuchung lässt Zweifel an der bisherigen Version des Geschehens aufkommen.
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Australien: Aufsitzrasenmäher überschlug sich an Hang
Im Februar 2017 brach Jennifer K. mit ihrem Freund Paul T. (27) Richtung Australien auf. Die beiden reisten durchs Land und jobbten auf Farmen. Am 8. Dezember solle das Paar auf der Tamborine Mountain Farm (rund 20 Kilometer nordwestlich der Gold Coast) Avocados ernten.
Paul T. fuhr einen Aufsitzrasenmäher, seine Freundin saß auf dem Radkasten. An einem Hang überschlug sich das Gefährt, Jennifer K. wurde eingeklemmt. Der 27-Jährige verlor zunächst das Bewusstsein, konnte dann aber den Rettungsdienst rufen. Vorbeikommen Autofahrer hielten an, schafften es aber nicht, die Backpackerin zu befreien. Als die Sanitäter rund 50 Minuten nach dem Unfall eintrafen, konnten sie für Jennifer K. nichts mehr tun.
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Backpackerin soll mit Freund Sex auf Farm gehabt haben
Eine gerichtsmedizinische Untersuchung ergab Ende 2023: Zunächst hätten Jennifer und ihr Freund ab 8 Uhr zwei Stunden daran gearbeitet, Avocados in Kisten zu packen. Anschließend, so sagt es Paul T. aus, hätte sich das Paar angeblich zum Geschlechtsverkehr in eine abgelegene Ecke des Grundstücks zurückgezogen. Der 27-Jährige soll seine Freundin dann überredet haben, mit ihm auf dem Rasenmäher zurückzufahren, was er als „romantische Geste" betrachtet habe.
Gerichtsmedizinerin Carol Lee erklärte demnach, es gebe den „begründeten Verdacht" hatte, dass Paul T. vor dem Tod seiner Freundin „eine strafbare Handlung begangen hat".
Wurde Jennifer K. überredet, auf den Rasenmäher zu steigen?
„Solche Aktivitäten mit dem Rasenmäher waren nicht erlaubt und stellen eine Missachtung der ihnen erteilten Anweisungen dar", sagte Lee. Sie habe Paul T. die Möglichkeit zu einer Stellungnahme gegeben, aber keine Antwort erhalten – daher gebe sie den Fall an die Staatsanwaltschaft.
Auch die Farmbesitzer hatten laut Daily Mail erklärt, Paul T. habe ihnen erzählt, seine Freundin „überredet" zu haben, sich auf den Rasenmäher zu setzen. Sie habe ihm gesagt, dass sie dies nicht wolle.
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Mutter der Backpackerin warnt Paul T. über Facebook
Als das Ergebnis der Untersuchung bekannt wurde, wendete sich Jennifer T.s Mutter Cornelia über die sozialen Medien an den Freund ihrer Tochter. Solle Paul T. „jemals wieder nach Australien reisen, zieh dich warm an!!! Die Polizei wartet schon und freut sich, dich in Empfang zu nehmen", schrieb sie am 1. Dezember auf Facebook. (bst)