Woke-Wahnsinn oder sinnvoll? Stimmt ab!

Aufregung um Münchener Beschluss: Gibt es bald keine „Tagesmütter“ mehr?

ARCHIV - Die zweijährige Marie wird am 02.11.2012 in einer Privatwohnung in Frankfurt am Main (Hessen) von ihrer Tagesmutter Stephanie Clement betreut. Das umstrittene Betreuungsgeld kommt erst im August 2013 und damit acht Monate später als bisher von der Koalition geplant. Foto: Boris Roessler/dpa  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die zweijährige Marie wird von ihrer Tagesmutter betreut - so wie ihr geht es vielen Kindern in Deutschland.
dpa, Boris Roessler

Woke-Wahnsinn oder sinnvoll?
In München wird aktuell heftig diskutiert. Der Grund: Das Schulreferat hat entschieden, dass Tagesmütter künftig anders heißen sollen. Mit dem Begriff „Kindertagespflegeperson“ will man inklusiver werden. Doch das passt nicht allen.
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Schulreferat Münchens will Begriff Tagesmutter streichen

Der Begriff Tagesmutter wird ersetzt – und zwar durch „Kindertagespflegeperson“. Zumindest, wenn es nach dem städtischen Schulreferat München geht. Das geht aus einer Beschlussvorlage zum Thema Pflege des Schulreferats hervor. Eine Sprecherin des Schulreferats bestätigt das Vorgehen zudem der „Bild“.

Die Reaktionen auf die Ankündigung sind geteilt. Während einige die Änderung des Begriffs als positiv werten, weil nun auch Männer und Personen, die sich keinem Geschlecht eindeutig zuordnen, angesprochen sind, kritisieren andere, der Begriff sei „technokratisch“. So sagt CDU-Fraktionschef Manuel Pretzl, die neue Bezeichnung sei „lebensfremd“.

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Stimmt ab! Sollte das Wort „Tagesmutter" ersetzt werden?

Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.

Angesichts des vielerorts enormen Mangels an Kindergarten- und Tagespflegeplätzen, stellt sich generell die Frage, ob es sich hier nicht um eine reine Stellvertreterdiskussion handelt. Denn das wahre Problem ist wohl eher, dass es zu wenige Menschen gibt, die überhaupt Kinder betreuen – ob nun unter dem Namen „Tagesmutter“, „Tagesvater“ oder eben „Kindertagespflegeperson“. (lkö)