47 Prozent mehr als im Vorjahr

Zahl der Asylanträge so hoch wie seit 2016 nicht mehr

Buchstabenwürfel formen das Wort Asyl auf deutschen Nationalfarben | Verwendung weltweit
Die meisten Schutzsuchenden kamen im vergangenen Jahr aus Syrien, Afghanistan, der Türkei und dem Irak.

In Deutschland haben im vergangenen Jahr so viele Menschen Asyl beantragt wie seit 2016 nicht mehr. Aus der am Mittwoch veröffentlichten Jahresstatistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) für 2022 geht hervor, dass von Anfang Januar bis Ende Dezember 217.774 Menschen erstmalig in Deutschland Schutz ersucht haben.
Das waren knapp 47 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die meisten Schutzsuchenden kamen im vergangenen Jahr aus Syrien, Afghanistan, der Türkei und dem Irak.

Ukraine-Flüchtlinge mussten keinen Asylantrag stellen

Den Angaben zufolge betrafen 24.791 dieser Erstanträge in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr. Die rund eine Million Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die im vergangenen Jahr in Deutschland Aufnahme fanden, mussten keinen Asylantrag stellen, sie erhielten auf Basis einer EU-Richtlinie unmittelbar vorübergehenden Schutz.

„Wir haben zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Migration nach Deutschland stärker zu steuern und zu ordnen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

Im Jahr 2016 hatte die Zahl der Schutzersuchen mit 722.370 Erstanträgen einen Höchststand erreicht. In den Folgejahren sank die Zahl der Asylbewerber kontinuierlich. Dass sie 2021 wieder anstieg, war nach Einschätzung von Experten auch auf Nachholeffekte als Folge der strengen Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie 2020 zurückzuführen. (dpa/eku)

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