Nach Rettung aus Messie-Haushalt

Spitz-Dame bringt zuckersüßen "Speckbären"-Nachwuchs zur Welt

Ihre Mutter wurde aus einem Messi-Haushalt gerettet.
Die beiden "Spitzbuben" suchen ab Mitte Juni eine neue Bleibe.
Tierheim Aschaffenburg
von Petra Schaffarzik

Verwundet, verfilzt, mit Kot und Urin verdreckt – so wurden im Februar 19 Hunde, mehrere Katzen, Vögel und andere Kleintiere in einem Messie-Haushalt im bayerischen Karlstadt vorgefunden. Besorgte Anwohner hatten die Polizei alarmiert. Das zuständige Veterinäramt verteilte daraufhin die vernachlässigten Tiere auf die Tierheime in der Region. Auch eine trächtige Hündin befand sich unter den geretteten Tieren – die mittlerweile für Nachwuchs gesorgt hat.

Tiere befanden sich in "desaströsem Zustand"

Das Tierheim vor Ort konnte die Katzen, Kleintiere und Vögel aufnehmen, hatte jedoch keine Kapazitäten für die 19 geretteten Hunde. Das Tierheim in Aschaffenburg nahm nach der Erstversorgung der Tiere fünf Hunde auf: vier Rüden und eine Hündin. Bei den Vierbeinern handelte es sich um verschiedene Zwerg-, Klein- und Mittelspitze. Sie „befanden sich in desaströsem Zustand, waren verfilzt, mit Urin und Kot verdreckt, einige hatten Wunden, kahle Stellen und Hauterkrankungen“, so Alexandra Kieser vom Tierheim Aschaffenburg im Gespräch mit RTL.

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Ultraschalluntersuchung zeigte Schwangerschaft der Hündin

Die kleine Hundefamilie fühlt sich in der neuen Umgebung sichtlich wohl.
Hunde-Mama Küchli hat sich von den Strapazen ihres früheren Lebens mit einem Tier-Messi erholt.
Tierschutzverein Aschaffenburg

Die Tierheim-Mitarbeiter vermuteten bei der Hündin eine Schwangerschaft. Und siehe da: Eine Ultraschalluntersuchung zeigte, dass sie tatsächlich trächtig war. Weil sich die Tierheim-Mitarbeiter sehr über diese – wie sie sagten – „Marmeladenfüllung“ freuten, tauften sie die fünf Spitze auf die Namen Pfannkuchen, Kräppel, Krapfen, Berliner und die trächtige Hündin bekam den Namen Küchli. Alle fünf erholten sich gut von den Strapazen, die sie noch im Messie-Haushalt ihrer früheren Besitzerin erleiden mussten. Die vier Rüden konnten sogar schon an neue Besitzer vermittelt werden.

Hündin Küchli ist seit dem 5. April stolze Mama von zwei zuckersüßen Welpenbabys. Die „Spitzbuben wachsen und wachsen, sie haben die Augen geöffnet, fangen an herumzutappen und kugeln lustig durch die Gegend“, schreibt das Tierheim in seinem Instagram-Kanal.

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Originelle Aktion zur Namensgebung für die Spitz-Babys

Via Instagram bekamen die beiden „Speckbären“ auch ihre Namen: In einer witzigen Aktion hatte das Tierheim seine Follower zur Online-Abstimmung gebeten. Zur Wahl standen diese „süßen“ Namen:

  • Fürst Pückler

  • Gugelhupf

  • Marmor

  • Sacher

  • Biskuit

  • Rübli

  • Zupf

Rübli und Zupf kamen bei den Tierfreunden am besten an. Deshalb wurden die putzigen Welpen am 7. Mai auf diese außergewöhnlichen Namen getauft.

In circa vier Wochen, also Anfang bis Mitte Juni, können Rübli und Zupf in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden. Interessenten können sich an das Tierheim Aschaffenburg wenden.