Im beschaulichen Mittenwald stinkt's gewaltig
Anwohner: Wildcamper schei... einfach in unsere Vorgärten
Parken und campen für fünf Euro am Tag – von diesem unschlagbar günstigen Angebot in Mittenwald (Bayern) machen Wohnmobil-Fans nur zu gern Gebrauch. Problem: Das beliebte Areal ist gar kein offizieller Campingplatz, sondern der Parkplatz der Karwendelbahn. Ohne Wasseranschluss und Toiletten. Was viele Camper nicht davon abhält, sich trotzdem dort breitzumachen und ihre Notdurft einfach in umliegenden Vorgärten zu hinterlassen. Die Anwohner sind sauer – stinksauer, wie sie im Video berichten. Und die Wildcamper nicht immer einsichtig.
Tampons und Klopapier, soweit das Auge reicht

Laute Partys gebe es zwar keine, erzählen die Betroffenen. Aber die Hinterlassenschaften und die Abfallberge sind sie satt: Überall liegen Tampons, Binden, Müll, gebrauchtes Klopapier und Kot. Kein Wunder, wenn es weder sanitäre Anlagen noch Strom oder Mülleimer gibt.
Offenbar machen sich die Wildcamper zunutze, dass es keine einheitlichen Regeln für das Übernachten in Wohnmobilen gibt. So ist zum Beispiel das einmalige Schlafen zur "Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" in der Regel zulässig – wobei die Behörden laut bussgeldkatalog.org meist von einem Zeitraum von zehn Stunden ausgehen. Aber wer soll das schon so genau kontrollieren?
Anwohner in Mittenwald wollen "Camping verboten"-Schild

Betroffene haben sich schon an den Bürgermeister und das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen gewendet, aber bislang ist nichts geschehen. Die Karwendelbahn AG wollte sich auf RTL-Anfrage zu dem Thema nicht äußern.
Jetzt hoffen die Anwohner in Mittenwald zumindest auf eins: dass auf dem Parkplatz möglichst schnell ein "Camping verboten"-Schild angebracht wird. Damit sie wieder aus dem Haus gehen können, ohne sich die Nase zuzuhalten.