Als Jugendlicher Kontakt mit Neonazipartei

Attentäter von Heidelberg wohl mit Nazivergangenheit

25.01.2022, Baden-Württemberg, Heidelberg: Menschen legen vor einem Gebäude der Universität Blumen und Kerzen an den Wegesrand. Gestern war ein 18 Jahre alter Student mit einer Schrotflinte bei laufender Vorlesung in den Hörsaal des Gebäudes gestürmt und hatte um sich geschossen. Eine junge Frau starb, der Täter tötete sich wenig später selbst. Foto: Uwe Anspach/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nach Amoklauf auf Uni-Campus in Heidelberg
ua axs, dpa, Uwe Anspach

Am Montag kam es in der Uni Heidelberg zu einem Amoklauf. Gegen Mittag ist ein 18-Jähriger –auch Student an der Universität – in einen Vorlesungssaal gestürmt und schoss mehrfach um sich. Eine Mitstudentin erlag den Folgen der Schussverletzungen, drei weitere Studenten wurden schwer verletzt. Der Amokläufer tötete sich im Anschluss selbst. Jetzt kommen immer mehr Informationen ans Licht – unter anderem soll der 2003 geborene Student in Jugendjahren Kontakt zur rechten Szene gehabt haben.

Spur führt ins rechtsextreme Spektrum

Die Polizei sucht weiterhin nach Motiven und Gründen für diesen schrecklichen Vorfall, bestätigt uns auch der Polizeisprecher Patrick Knapp: „Je tiefer wir die Dinge untersuchen, desto mehr neue Fragen tun sich auf.“ Jetzt kam heraus, dass der mutmaßliche Attentäter Mitglied in der Neonazikleinpartei „Der dritte Weg“ gewesen sein soll. Wie RTL News gegenüber aus Sicherheitskreisen bestätigt wurde, wird ein Kontakt im Zusammenhang mit dem Täter zum dritten Weg untersucht. Vorstrafen soll der 18-Jährige keine haben und auch sonst sei er der Polizei in Baden-Württemberg nicht weiter aufgefallen.

Eltern des Attentäter in psychischer Behandlung

Sebastian Gollnow
Polizeibeamte untersuchen eine Waffe am Gelände der Heidelberger Universität. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
deutsche presse agentur

Auch die Wohnung der Eltern des mutmaßlichen Amokläufers in Berlin wurde durchsucht –Elektronische Geräte wurden sichergestellt. Angaben zu Folge habe der Vater kurz vor der Tat eine Nachricht via Messengerdienst „WhatsApp“ erhalten. Der Student schrieb, „dass Leute jetzt bestraft werden müssen“. Die Eltern des jungen Attentäters leiden wohl auch sehr unter der Tat ihres Sohnes. Die Polizei Berlin betreut das Paar. (dme)