Jungtier Heinrich hatte ohne seine Mama keine Chance
Zoo-Besucher entleeren grüne Tonne in Gehege - drei Alpakas verenden qualvoll

Durch ihr herzloses Handeln haben sie drei Tiere auf dem Gewissen!
Im Tierpark Klosterwald (Hessen) sterben Anfang September zwei Alpakas, die Betreiber finden sie tot in ihrem Gehege. Besucher des Tierparks hatten sie offenbar getötet – weil sie ihnen giftiges Futter verabreichten. Die Folge: ein quälender Tod der Alpakas. Danach müssen Ärzte noch ein Jungtier einschläfern. Der Tierpark ist geschockt.
Tierpark Klosterwald: Kolik durch Gemüse-Abfälle im Gehege
Nicki und Daisy, zwei Alpaka-Stuten des Tierparks, hatten gerade Nachwuchs bekommen. Jetzt sind sie tot. Gestorben, weil herzlose Besucher den Tieren offenbar giftiges Futter geben. Das berichtet die TZ. „Ich verstehe einfach nicht, wie man so etwas tun kann“, sagt Betreiberin Lydia Ebert der Zeitung. Die Kamele, die aus den südamerikanischen Anden stammen, haben einen äußerst sensiblen Magen. Falsche Nahrung kann zu lebensbedrohlichen Koliken führen. Dazu zählen: Brot, Obst und Gemüse wie Kohl. „Es sah so aus, als hätte jemand seine grüne Tonne in den Gehegen entleert“, schildert Ebert. Ihr Verdacht: Offensichtlich hatten Besucher ihre Abfälle an die Alpakas verfüttert. Jetzt sind nicht nur Nicki und Daisy tot, sondern auch Jungtier Heinrich.
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Weil seine Mutter durch die Kolik gestorben war, müssen Tierärzte in einer Tierklinik in Gießen das Jungtier mit Ersatzmilch füttern. Eine Umstellung, die Heinrich nicht verkraftet. Am Dienstag (19. September) müssen sie das Tier einschläfern. „Jetzt ist er bei seiner Mama“, trauert Ebert. Es ist ein tragisches Todesdrama, dass die Herzlos-Besucher mit ihrem Verhalten verursachen!
Betreiberin betroffen: „Die Tiere hier sind für mich wie meine Kinder“
Ebert: „Es waren ausgerechnet die, die die jüngsten Babys hatten.“ Das Alpaka-Drama hat nun Konsequenzen für alle Besucher des Tierparks im mittelhessischen Lich. Ab sofort ist es untersagt, die Alpakas zu füttern. Zuvor war das noch mit dem vor Ort zu kaufenden Futter erlaubt. Ebert will kein weiteres Risiko mehr eingehen: „Die Tiere hier sind für mich wie meine Kinder.“
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Die Futter-Katastrophe erwischt noch ein viertes Alpaka: Auch Jungtier Maria bekommt eine Kolik im Magen. Doch sie schafft es, erhält Medikamente, die sie aller Voraussicht nach weiter nehmen muss, solange sie lebt. „Am Dienstag hat sie nichts getrunken, nachdem Heinrich gestorben ist, aber ansonsten geht es ihr gut“, sagt Ebert. Maria befindet sich weiter in der Tierklinik. Doch es scheint, als würde wenigstens sie die giftige Mahlzeit überstehen. (jak)