Vor zehn Jahren gegründet
Von der Anti-Euro-Partei zur Anti-Migrationspartei: Wie die AfD das Land verändert hat
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2013 war es der Euro, 2015 die Geflüchteten, 2020 die Maskenpflicht – und jetzt der Krieg in der Ukraine. Die Krisen der vergangenen zehn Jahre sind auch die Erfolgsgaranten der AfD. Viele im Land sagen, die Partei sei eine Gefahr für Deutschland. Sie selbst nennt sich Alternative für Deutschland. Die AfD wird heute zehn Jahre alt.
Zehn Jahre, in denen die anderen Parteien keine ausreichenden Antworten fanden auf die Themen, die diese populistische - und in Teilen rechtsextreme - Partei vor allem im Osten groß gemacht haben.
Politikwissenschaftler: "AfD ist ein Produkt der jeweiligen Krisen, die das Land dominiert haben"
„Die AfD ist ein Produkt der jeweiligen Krisen, die das Land dominiert haben,“ sagt Politik-Experte Albrecht von Lucke im RTL-Interview. Schon bei der Gründung wird der Partei ein populistischer Ton nachgesagt. Doch viele der Mitglieder der ersten Stunde sind schon lange nicht mehr dabei. Der Grund: „Das ist der Drift nach rechts, für den vor allen Dingen Björn Höcke steht“, sagt Konrad Adam, eines der Gründungsmitglieder der AfD. Inzwischen ist auch er aus der Partei ausgetreten.
Die Alternative für Deutschland war am 6. Februar in Oberursel von einer kleinen Gruppe um den Wirtschaftsprofessor Bernd Lucke und dem konservativen Publizisten Konrad Adam als Projekt gegen die Eurorettungspolitik gegründet worden.
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AfD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft
Die Partei hat sich seitdem gewandelt. Einst war sie die Anti-Euro-Partei, inzwischen ist sie zur Anti-Migrationspartei geworden. 2017 schafft sie dann erstmals den Einzug in den Bundestag. Und verändert dort den Ton. So droht zum Beispiel der damalige Parteichef Alexander Gauland der Regierung: „Wir werden sie jagen.“
Viele Aussagen der Parteimitglieder führen dazu, dass der Verfassungsschutz die AfD bundesweit als rechtsextremistischen Verdachtsfall einstuft. „Besonders relevant waren hier jene Verlautbarungen, die mit der Garantie der Menschenwürde unvereinbar waren“, erklärt Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Die AfD ist nicht nur im Bundestag vertreten; sie sitzt zudem in 15 von 16 Landesparlamenten.
Die AfD feiert an diesem Montag im hessischen Königstein ihr zehnjähriges Bestehen. Bei dem Treffen in einem Veranstaltungszentrum kommen nach Angaben eines Sprechers etwa 300 Parteimitglieder zusammen, darunter die beiden Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla und der Ehrenvorsitzende Alexander Gauland. Gewerkschaften und Verbände haben eine Gegenkundgebung angemeldet. (eku, mit dpa)
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