Ägypten: Von Mubarak zu Mursi - Proteste, Steine & Tränengas

epa02548787 Egyptian protesters attack a riot-police vehicle during a demonstration in Cairo, Egypt, 25 January 2011. Local media sources reported that Egyptian riot police were out in force in Cairo as tens of thousands of Egyptians allegedly vowed to back a call for the planned nationwide anti- government protest. According to the Arabic-language Facebook group called Revolution Day against Torture, Poverty, Corruption and Unemployment, some 90,000 people confirmed they support the protest that was planned to coincide with Egypt's Police Day on 25 January. The government said the protest was unauthorized and warned that police 'will deal firmly and decisively' with anyone attempting to take part. Media reported that at least five protesters were injured when they clashed with police in Cairo during the anti-government demonstration. EPA/KHALED EL FIQI
Proteste auf dem Tahrir-Platz in Kairo vor genau zwei Jahren: Anfang von Mubaraks Ende.
picture alliance / dpa, Khaled El Fiqi

Auf den Tag genau vor zwei Jahren begannen – angefacht durch die politischen Umwälzungen in Tunesien - in Ägypten die Massenproteste gegen Präsident Husni Mubarak. Nach 17 Tagen hielt Mubarak dem Druck des Volkes nicht mehr stand und trat zurück.

Doch die Wut der Ägypter ist nicht verflogen. Sie richtet sich nun gegen die neuen Machthaber: Die Muslimbruderschaft und die Regierung unter Mohammed Mursi. Von zahlreichen Plätzen und Moscheen aus marschierten die Demonstranten zum geschichtsträchtigen Tahrir-Platz, wo die zentrale Kundgebung stattfinden soll. In einer Nebenstraße kam es zu vereinzelten Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten.

In der ägyptischen Hafenstadt Alexandria lieferten sich Demonstranten Straßenschlachten mit der Polizei. Das ägyptische Nachrichtenportal 'youm7' meldete, die Polizei habe gegen die Demonstranten, die sich vor dem Strafgericht versammelt hatten, Tränengas eingesetzt. Aus der Menge der Demonstranten seien daraufhin Steine auf die Polizeibeamten geflogen.

Die Demonstrationen sind Teil der landesweiten Proteste zum zweiten Jahrestag der sogenannten Revolution des 25. Januar. Die Protestierenden werfen den Muslimbrüdern vor, sie hätten die Ziele der Revolution verraten. Mursi hingegen spricht von einer "Konterrevolution" und behauptet, die Proteste würden von "Überbleibseln des Mubarak-Regimes" gesteuert.