Steckbrief: Mohammed Mursi

Mohammed Mursi ist ein ägyptischer Politiker der als Terrororganisation eingestuften ‚Muslimbrüder‘ und regierte Ägypten von 2012 bis 2013 als Präsident.

Geboren wurde Mohammed Mursi am 20. August 1951 im ägyptischen Gouvernement ‚asch-Scharqiyya‘. Später studierte er an der ‚Universität Kairo‘ Ingenieurswissenschaften. Mohammed Mursi heiratete 1979. Nach seiner Hochzeit lebte Mohammed Mursi zunächst in den Vereinigten Staaten, wo er promovierte. Bereits in seiner Zeit als Student galt Mohammed Mursi als Unterstützer der ‚Muslimbrüder‘. Er traf sich wiederholt mit Anführern des politischen Teils der Bruderschaft, die im autoritären System Hosni Mubaraks offiziell verboten war.

Im Zuge des ‚Arabischen Frühlings‘ demonstrierten 2011 auch die Menschen in Ägypten gegen ihre Regierung. Im Februar kündigte Hosni Mubarak schließlich seinen Rücktritt an und machte den Weg frei für demokratische Wahlen. Aus diesen ging der politische Zweig der ‚Muslimbrüder‘ als deutlicher Sieger hervor. Die besten Voraussetzungen für ein gutes Abschneiden bei der Präsidentschaftswahl waren gegeben. Diese fand 2012 statt und führte nach einer Stichwahl zum Sieg des Islamisten Mohammed Mursi über seinen Herausforderer Ahmad Schafiq.

Mohammed Mursis kurze Zeit im Präsidentenamt war geprägt von Repressalien gegenüber der christlichen Minderheit, Angriffen auf politische Gegner und einer Islamisierung Ägyptens. Dazu gehörte auch die Aufnahme von Beziehungen zur radikalislamistischen ‚Hamas‘. Im Frühsommer 2013 gingen die Ägypter erneut auf die Straße, diesmal, um gegen Mohammed Mursi und die ‚Muslimbrüder‘ zu demonstrieren. Daraufhin stürzte das Militär Mursi und verhaftete ihn.

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