19 sind empfehlenswert, einer fällt durchADAC Kindersitztest 2022: Eine Babyschale enthält krebserregende Stoffe

Der ADAC hat 20 Kindersitze getestet, das Ergebnis ist erfreulich: Elf der Sitze erhalten die Note „gut“, acht Modelle bekommen von den Testern immerhin noch ein „befriedigend“. Einen Ausreißer gibt es allerdings: Eine Babyschale rasselt wegen zu hoher Schadstoffbelastung durch den Test und wird vom ADAC mit der Note „5“ abgestraft.

Einer fällt durch

Getestet wurden Sitze für jede Größe und jedes Alter in den Kategorien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt. Am Schadstoffgehalt scheiterte dann auch der einzige Sitz, der im Test durchfiel: Im Bezugsstoff der Babyschale „Jané Koos i-Size R1 + iPlatform Comfy“ fanden die ADAC-Tester Naphthalin und das Flammschutzmittel TCPP. Beide Stoffe gelten als krebserregend. Deshalb rät der ADAC vom Kauf dieses Sitzes ab.

Das sind die Testsieger

Die anderen 19 Modelle übertreffen teilweise sogar die gesetzlichen Vorschriften. Spitzenreiter ist der „Bugaboo Turtle Air + Turtle Air Wingbase“*, eine sehr sichere Babyschale mit Isofix-Basis, auf der sich der Sitz einfach und stabil montieren lässt. In der Kategorie Kleinkinder heißt der Sieger „Swandoo Curie“, für größere Kinder ist der „Britax Römer Kidfix i-Size“* der beste Sitz.

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Tests zeigen Wirkung - Hersteller bessern nach

Die Kindersitztests zeigen Wirkung: Zwei Hersteller haben auf schlechte Beurteilungen in der Vergangenheit reagiert und ihre Produkte überarbeitet: Die Babyschale „Chicco Kiros i-Size” hatte sich bei Crashversuchen im Frühjahr 2021 von ihrer Isofix-Station „Kiros i-Size Base“ gelöst. Das Nachfolgemodell „Chicco Kiros Evo i-Size + Kiros Evo i-Size Base” besteht jetzt den Test und bietet einen guten Unfallschutz. Beim im Frühjahr 2022 getesteten „Lionelo Antoon RWF“ wurden Flammschutzmittel gefunden, das jetzt getestete Nachfolgemodell „Lionelo Antoon Plus“* ist nicht mehr mit Schadstoffen belastet. Gut zu wissen: Die Hersteller bieten einen kostenlosen Austausch an.

Darauf sollten Eltern beim Kauf achten

Die Testergebnisse geben lediglich eine erste Orientierung, ersetzen jedoch nicht die Beratung im Fachgeschäft. Denn macht man Fehler in der Bedienung, könnte das im Ernstfall die Schutzwirkung beeinträchtigen. Deshalb immer: Eigenes Auto und Kind mit ins Geschäft nehmen und vor Ort den Sitz testen.

Beachten sollte man auch, dass ab September 2024 eine neue Regelung gilt: Kindersitze, die nach der alten Norm (Regelung 44) zugelassen sind, dürfen nicht mehr verkauft werden. Das heißt, dass ab dann ein Großteil der Kindersitze, die für die Gurtbefestigung gemacht sind, nicht mehr erhältlich sein werden. Tatsächlich haben heute schon die meisten Sitze die leichter einzubauenden Isofix-Befestigungen. (psc)

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