Achtung beim Pilzesammeln: Lebensgefährlicher Killer!
Das ist der giftigste Pilz des Nordens
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Erkennen Apps verschiedene Pilzarten? Wir machen den Test!
Er hat 2020 drei Menschen umgebracht und fünf lebensbedrohlich vergiftet. Der Knollenblätterpilz ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung im Norden nicht nur der giftigste Pilz, sondern auch noch der, der am häufigsten von den giftigen Varianten vorkommt. Apps um diese giftigen Pilze zu bestimmen liegen im Trend. Kann man sich aber auf die technische Unterstützung beim Pilze-Sammeln verlassen? Und warnen die Applikationen uns wirklich vor giftigen oder unverträglichen Pilzen? Ob Farbe, die Form oder der Druck – hier erfahren Sie, woran man giftige Pilze erkennt und wann der beste Zeitpunkt für die Suche ist. Im Video haben wir außerdem den Test gemacht. Was taugen die Apps wirklich?
Machen Sie sich vorab vertraut
Bevor Sie sich auf den Weg in den Wald machen und nach prächtigen Pilzen Ausschau halten, sollten Sie sich mit dem Thema vertraut machen. Viele Verzehr-Pilze ähneln den giftigen Pilzen und das kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Es gibt auch Pilz-Sammlungen in größeren Gruppen und mit Experten. Eine Teilnahme ist immer sehr sinnvoll. Doch die wohl einfachste Regel ist schon einmal folgende: Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, lassen Sie den Pilz lieber im Wald stehen!
Mit dem Drucktest die Frische bestimmen
Sollten Sie einen essbaren Pilz gefunden und identifiziert haben, können Sie mit diesem einfachen Trick entscheiden, ob der Pilz auch noch frisch ist. Mit dem sogenannten Drucktest können frische Pilze von bereits verdorbenen unterschieden werden. Bleiben beim Draufdrücken Dellen zurück gilt: Finger weg. Wenn der Pilz dann jedoch fest und elastisch ist, dann ist er auch potentiell frisch und genießbar.
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Lamellen bedeuten: Vorsicht!
Eine weitere einfache Faustregel ist die der Lamellen: Wenn der Pilz auf der Unterseite Lamellen hat, also ein geriffeltes, paralleles Muster hat, dann ist Vorsicht geboten und der Pilz könnte giftig und gefährlich sein.
Weiter kann man grob sagen, dass Röhrenpilze mit einer schwammähnlichen Struktur auf der Unterseite zumindest nie tödlich sind. Weil nur wenige Arten giftig sind, eignen sie sich besonders gut als Anfängerpilze.
Bester Zeitpunkt zum Pilze-Sammeln und der richtige Transport
Damit Sie überhaupt die höchsten Chancen auf einen erfolgreichen Pilz-Sammel-Tag haben, spielt der passende Zeitpunkt eine wichtige Rolle. Im Forst wird man am ehesten fündig, wenn der Boden etwas feucht ist, die Temperaturen aber mild sind. Am besten gehen Sie also nach wenigen Regentagen mit wärmeren Temperaturen am Folgetag los. Wenn es aber zu lange geregnet hat, dann ist der Wasseranteil in den Pilzen zu hoch und sie verfaulen viel schneller.
Nachdem Sie den perfekten Tag zum Pilze sammeln gefunden haben, geht es an den richtigen Transport der kleinen Fundstücke. Am besten eignet sich ein Korb, der sollte jedoch nicht zu klein sein. Die Pilze brauchen genügend Platz und Luft zum Atmen. Beutel oder Taschen sollten Sie lieber zu Hause lassen, darin bekommen die Pilze Druckflächen und verderben schneller.
Mit der Beute eine leckere Pilzsuppe zaubern
Nachdem Sie erfolgreich unterwegs waren und verzehrbare Pilze gefunden haben, kann die Ausbeute gekocht werden. Eine leckere Pilzsuppe ist ganz einfach zuzubereiten:
Sie müssen einfach die Pilze putzen und kleinschneiden, mit Zwiebeln scharf an- und vor allem gut durchbraten, das ist bei Wildpilzen absolute Pflicht! Parallel dazu Wasser mit Steinpilzpulver und Frischkäse aufkochen lassen. Mit Pilzgewürz, Salz und Pfeffer würzen und schon kann die Suppe serviert werden. Mit diesen Tipps auch ohne Bauchschmerzen. (ljo/cta)