Da werden Erinnerungen wach...
Abu Dhabi 2021 reloaded? Wie Latifi Mercedes den Sieg beim Mexiko-GP kostete

Der Williams von Nicholas Latifi in der Wand, ein Red Bull Weltmeister – diese Bilder lösen bei Lewis Hamilton wohl immer noch ein Trauma aus. Ausgerechnet der Kanadier Latifi soll jetzt der „Schuldige“ sein, warum Hamilton beim Mexiko-GP nicht als Sieger auf dem Podest stand. Geschichten, die nur die Königsklasse des Motorsports schreibt.
Seltener Bock von Mercedes-Strategieabteilung
Das Lustige an der Geschichte: Latifi hat diesmal nicht einmal einen Fehler gemacht! Stattdessen haben die Mercedes-Ingenieure den Williams-Fahrer in ihre Strategie miteinbezogen – und scheiterten grandios. Um am Spitzenreiter Max Verstappen vorbeizukommen und auch den zweiten Red Bull Sergio Pérez, überlegten sich die Strategen den vermeintlich cleversten Plan: „Wir hatten zwei Möglichkeiten: Entweder den Undercut von Pérez zulassen und dann einen schnellen Zweistopper zu machen, um hinten raus stark zu sein oder eben einen langen Stint mit nur einem Boxenstopp zu machen. Der harte Reifen war für Letzteres die einzige Option“, erklärt James Vowles, Chefstratege bei Mercedes, dem eine Fehleinschätzung unterlief. „Wir hatten entschieden, draußen zubleiben und damit die Position abzusichern. Wir hatten nämlich zusätzlich die Daten von Latifi, der zu diesem Zeitpunkt schon auf den harten Reifen fuhr und das gar nicht mal so furchtbar aussah.“
In der Realität fehlten den Silberpfeilen sowohl mit Hamilton als auch Teamkollege George Russell die nötige Pace, die Red Bulls unter Druck zu setzen. Der erwartete Einbruch der Bullen blieb in der Schlussphase ebenfalls aus und so cruiste Verstappen zu seinem 14 Saisonsieg.
Für Mercedes gilt es also, 2023 neu anzugreifen. Denn dann fährt Latifi nicht mehr in der Formel 1 und der Weg für Siege scheint wieder frei. (lde)