Erlaubt waren nur 120 km/h

Fahranfänger drängt Polizei auf A2 mit 200 km/h von der Spur

Autoraser
Die Polizei Hannover vermutet, dass der 21-Jährige ein Rennen gegen sich selbst gefahren sein könnte. (Symbolbild)
deutsche presse agentur

Mit durchgetretenem Gaspedal und grell leuchtender Lichthupe war ein junger Mann vergangenen Freitag auf der Überholspur unterwegs. Ein letztes Aufbäumen vor dem Führerscheinentzug, denn der 21-Jährige ist der Polizei bereits als rasender Rowdy bekannt. Seine riskante Fahrt auf der A2 bei Hannover endet bei der Polizei.

Mit 200 km/h an der Polizei vorbei

Gegen 19:00 Uhr fiel zwei zivilen Einsatzkräften auf der A2 in Richtung Dortmund ein ungewöhnlich schnell heranrasendes Auto auf. Auf Höhe des Autobahnkreuzes Hannover-Ost drängte der weiße Tesla den Streifenwagen von der linken auf die mittlere Fahrspur. Beim Überholen überschritt der Fahrer die zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h deutlich. Nachdem der Raser auch auf den folgenden fünf Kilometern nicht langsamer wurde, nahmen die Beamten die Verfolgung auf. Mit 200 km/h überholten sie das Fahrzeug und geleiteten es von der Autobahn runter auf einen Parkplatz nahe der Abfahrt Lahe.

21-Jähriger hatte bereits drei Punkte in Flensburg

Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der 21-Jährige Fahrer der Polizei kein Unbekannter war. Der junge Mann gab an, dass er seinen Führerschein nächste Woche sowieso abgeben müsse. Wie er den Beamten mitteilte, habe er schon vorher rote Ampeln überfahren und sei mehrfach viel zu schnell unterwegs gewesen – in seiner Probezeit. Außerdem hatte der Fahranfänger bereits drei Punkte in Flensburg gesammelt. Bevor er nun seinen Führerschein abgeben musste, wollte er noch unbedingt eine letzte Spritztour machen. Der Führerschein des jungen Mannes wurde noch vor Ort beschlagnahmt. Laut Marcus Schmieder, Pressesprecher der Polizeidirektion Hannover, handelte es sich bei dem Tesla um ein Mietfahrzeug: „Warum sich der 21-Jährige das Auto gemietet hat, ist unklar. Fahrzeug und Papiere wurden nach Beschlagnahme des Führerscheins der Mietfirma übergeben.“

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Darüber hinaus ermittelt die Polizei jetzt wegen des Verdachts eines verbotenen Autorennens: „Nach Rechtsprechung kann man auch Rennen gegen sich selbst fahren, um zum Beispiel zu testen, wie schnell ein Auto fahren kann“, sagt Marcus Schmieder von der Polizei in Hannover. (jlü)