Im Amazonasgebiet verirrt
31 Tage allein im Dschungel! Mann überlebt dank Würmern und trinkt seinen Urin
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von Denise Kylla und Sebastian Stöckmann
Was für ein Horror! Der 30-jährige Jhonatan Acosta behauptete am Dienstag, sich allein im Amazonasgebiet verirrt zu haben – und das volle 31 Tage. Jetzt sprach er darüber, wie er überlebt haben will. Und das ist nichts für schwache Nerven. Der Mann hat angeblich Würmer gegessen und seinen Urin getrunken.
Jhonatan Acosta überlebte angeblich mehr als 30 Tage ganz allein im Regenwald
Der Bolivianer behauptete, einen Monat lang allein im Amazonas-Regenwald vermisst worden zu sein, das berichtet „CBS News“. Der 30-Jährige erzählte, er habe Insekten und Würmer gegessen, Wasser in seinen Stiefeln gesammelt und seinen eigenen Urin getrunken, um am Leben zu bleiben. Sollte das bestätigt werden, wäre Jhonatan Acosta einer der Amazonas-Überlebenden, die am längsten allein durchgehalten haben. „Es hat mir sehr geholfen, etwas über Überlebenstechniken zu wissen: Ich musste Insekten essen, meinen Urin trinken, Würmer essen. Ich wurde von Tieren angegriffen“, sagte er „Unitel TV“.
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Mann fing Regenwasser in Stiefeln auf und trank Urin
Seine Familie meldete Acosta Ende Januar als vermisst. Er soll mit vier Freunden auf einem Jagdausflug gewesen sein, heißt es. Am 25. Januar sei er aber von seiner Gruppe getrennt worden. Vergangenen Samstag dann die frohe Botschaft: Ein Such- und Rettungsteam hat den Mann gefunden. Um bei der Suche nach dem 30-Jährigen voranzukommen, lieh sich die örtliche Polizei wohl extra einen speziell ausgebildeten Hund namens Titan.
Acosta erzählte „Unitel TV“, dass es die Hälfte der Zeit, in der er vermisst wurde, regnete. Er habe seine Gummistiefel benutzt, um so viel Regenwasser wie möglich aufzufangen. Doch wenn es trocken war, habe er ein Problem gehabt: Er fand kein Trinkwasser und musste seinen eigenen Urin trinken.
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„Ich bat Gott um Regen“, erzählte der 30-Jährige. „Wenn es nicht geregnet hätte, hätte ich nicht überlebt.“ Orientierungslos sei er etwa 40 Kilometer herumgeirrt und habe nach anderen Menschen gesucht. Doch er sei wohl immer wieder im Kreis gelaufen. Nachts sei er von allen möglichen Kreaturen gebissen worden. Seine Schwester Miladde Acosta sagte „Unitel TV“, dass ihr Bruder sogar „mit einem Schwein kämpfen musste“.
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Survival-Experte "hätte noch ein paar Fragen" an Amazonas-Überlebenden
Survival-Experte Dennis Besseler hält die Geschichte des Bolivianers für glaubhaft – er „hätte da aber noch ein paar Fragen an ihn", sagt er im Gespräch mit RTL. Jhonatan Acosta sei kein Europäer und deshalb vermutlich robuster, könne im Dschungel besser überleben als zum Beispiel ein deutscher Tourist. „Er hat vermutlich ein höheres Level, um durchzuhalten."
Fraglich sei allerdings, ob der 30-Jährige tatsächlich seinen eigenen Urin getrunken habe. Die Schilderung könne übertrieben sein. „Vielleicht hat er sich ein paar Survival-Websites durchgelesen", sagt Besseler. „Urin ist konzentriertes Gift – voller Salze –, das der Körper nicht verarbeiten kann." Der Bolivianer hätte ihn zumindest kurz erwärmen und dann als destilliertes Wasser zu sich nehmen müssen.
Dass Acosta den Regen mit Gummistiefeln aufgefangen hat, hält der Survival-Experte zwar für möglich. „Ich kann es mir aber nur schwer vorstellen."