Ehrliche Worte über ihre tägliche Zerreißprobe

So kämpft Verona Pooth gegen Selbstzweifel

von Nicola von Polenz und Anja Blanuscha

Bin ich nicht gut genug?
Dieser Gedanke geht Verona Pooth oft durch den Kopf. Die 57-jährige Moderatorin versucht seit Jahren den Spagat zwischen Karriere, Terminen, Partnerschaft und Kindern zu wuppen. Eine tägliche Zerreißprobe, wie uns die Zweifach-Mama im Interview schildert.

„Man fühlt sich verantwortlich, abzuliefern”

Die Gesellschaft fordere inzwischen immer mehr von einem, findet Verona Pooth. „Man fühlt sich verantwortlich, abzuliefern. Ich habe zwei Kinder. Ich möchte für beide da sein. Ich habe eine Ehe mit Franjo schon seit vielen Jahren. Ich bin ein Familienmensch”, sagt sie uns am Rande des Greator Festivals in Köln. Wenn sie bei einer Schulaufführung wegen eines Jobs fehle, dann plage sie oft das schlechte Gewissen und die Frage: Oh mein Gott, sind die anderen Mütter besser? „Und wenn ich dann so ein Pensum erreiche, dass ich eigentlich kaum noch schlafe und viel leiste, ist es natürlich auch manchmal so, dass ich denke: ,Wie soll es denn noch mehr werden?’”

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Ständiger Social-Media-Vergleich ist Gift

In ihren Augen verstärke Social Media dieses Gefühl noch. Viele Posts zeigten dort die angeblich so perfekte Welt. „Man glaubt immer, die anderen sind noch erfolgreicher, noch besser und sie machen alles richtig”, weiß Verona Pooth und warnt: „Und da kommt man in Selbstzweifel.”

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Verona Pooth nimmt sich bewusst kleinere Auszeiten

Oft sei ihr Pensum so hoch, dass sie kaum schlafe und sich frage: Wie soll es denn noch mehr werden? Dann ermahne sich die Unternehmerin selbst: „Nein, ich bin gut, wie ich bin und ich habe heute alles geleistet und jetzt lasse ich es mal gut sein.” Am Wochenende mache sie dann auch mal gar nichts und konzentriere sich darauf, sich einfach über schöne Dinge zu freuen. „Und wenn es nur ein Spaziergang im Wald ist”, sagt Verona Pooth.