Luke Mockridge meldet sich zum Paralympics-Eklat„Dass ich Menschen verletzt habe, tut mir wirklich leid”

Comedian Luke Mockridge
Luke Mockridge entschuldigt sich bei Para-Sportlern.
dpa

Jetzt rudert er zurück.
Nachdem Luke Mockridge im Podcast „Die Deutschen“ über paralympische Sportler gewitzelt hat, war das Entsetzen bei vielen groß. Nun meldet sich der Comedian mit einer Entschuldigung und einem Erklärungsversuch.

„Mitleid oft die schlimmste Form der Ausgrenzung”

„Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen – besonders während dieser großartigen Paralympischen Spiele”, schreibt der Comedian bei Instagram. Er habe die Jokes mit einem paralympischen Sportler und Comedian erarbeitet, um darauf aufmerksam zu machen, dass Mitleid oft die schlimmste Form der Ausgrenzung sei. Über die Jokes konnte allerdings nicht jeder Lachen. „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“, witzelt er etwa in besagtem Podcast. Athleten wie der kleinwüchsige Kugelstoßer Niko Kappel oder die im Rollstuhl sitzende Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel, die die verbale Entgleisung als „unfassbar“ bezeichnete, hatten den Fernsehmoderator dafür heftig kritisiert.

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„Dass ich Menschen verletzt habe, tut mir wirklich leid”

„Aus meiner eigenen Erfahrung bei der Arbeit mit behinderten Menschen habe ich immer einen scharfen, schwarzen Humor erlebt, den ich gefeiert habe. Dass es mir nicht gelungen ist, das richtig zu vermitteln, und dass ich Menschen verletzt habe, tut mir wirklich leid“, so Mockridge weiter. „Es fuckt mich auch ab, dass Medien zum Ende dieser Paralympischen Spiele mehr über mich sprechen und nicht über das Turnier.“

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Der Deutsche Behindertesportverband hatte sich ebenfalls geäußert und Mockridge zur Sensibilisierung eine Einladung ausgesprochen, welche der Comedian sehr gerne annehme. „Comedy und Sport sollen Spaß machen – immer! Heute hat das nicht geklappt, und das geht auf meinen Deckel”, hieß es in seinem Statement abschließend. (abl/dpa)