Entertainer wurde zur Zielscheibe
„Unvorstellbare Anfeindungen”! Hape Kerkeling spricht über seine große Angst

Der Entertainer lebt lange in Angst!
Für eine Rede in der Düsseldorfer Synagoge vor einem Jahr hat Hape Kerkeling (59) viel Zuspruch bekommen - aber auch jede Menge anderer Reaktionen, die er „beängstigend” findet. Und die nehmen mitunter heftige Ausmaße an.
Hape Kerkeling brauchte sogar den Staatsschutz
Im vergangenen Jahr hielt der bekannte Komiker und Entertainer eine Rede bei der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf - anschließend war er Zielscheibe von Anfeindungen. In einer ARD-Dokumentation zu seinem 60. Geburtstag, die vorab beim Film Festival Cologne gezeigt wurde, äußert er sich nun dazu.
Lese-Tipp: Sein Freund starb kurz nach dem 30. Geburtstag! Wie Hape Kerkeling seine große Liebe an Aids verlor
„Für mich persönlich hat das bedeutet: sehr viel Zuspruch von Menschen, die ähnlich denken, der mir sehr viel wert ist und sehr viel wert war. Aber eben nicht nur Zuspruch, sondern auch unvorstellbare Anfeindungen, die ich mir so gar nicht hätte ausmalen können, sodass also auch der Staatsschutz aktiv wurde.” Das sei „beängstigend” gewesen. Die Erfahrung bestätigte Kerkeling darin, dass er die Zukunft Deutschlands „leider nicht besonders optimistisch” einschätzt.
Im Video: Hape Kerkeling wollte seine Homosexualität geheim halten
Rede gegen Antisemitismus - Hape Kerkeling zeigte klare Kante
Kerkeling hatte vor einem Jahr eine Laudatio auf die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann gehalten, die in ihrer Heimatstadt Düsseldorf für ihr Engagement gegen Antisemitismus mit der Josef-Neuberger-Medaille geehrt wurde. In seiner Rede in der Düsseldorfer Synagoge sagte der Entertainer unter anderem: „Antisemitismus aber ist keine Meinung, sondern ein Angriff auf die Menschlichkeit.”
Der 90-minütige Dokumentarfilm „Hape Kerkeling - Total normal” läuft am 9. Dezember - seinem 60. Geburtstag - um 20.15 Uhr im Ersten. (nlu/dpa)