Witwe Angelica Camm-Daum erinnert sich
Christoph Daum war kurz vor seinem Tod noch zu Scherzen aufgelegt
Was für ein starker Auftritt!
Zwei Monate nach dem Tod von Christoph Daum (†70) besuchte seine Witwe Angelica Camm-Daum jetzt die Diabetes-Charity-Gala in Berlin. Die 61-Jährige möchte sich nicht verstecken und geht ganz offen mit ihrem Schmerz um. Im RTL-Interview erinnert sich Angelica an die humorvolle Art ihres Mannes, die ihn bis zuletzt ausgezeichnet hat.
Angelica Camm-Daum führt Christoph Daums Projekte fort
Wie schafft sie das bloß? Das fragten sich wohl viele der Anwesenden bei dem Charity-Event der Deutschen Diabetes-Hilfe. Aber für Angelica Camm-Daum war ihr Auftritt nur acht Wochen nach dem Tod ihres Mannes eine absolute Herzensangelegenheit. „Ich bin jetzt da, um ihn zu vertreten. Weil er das gewollt hätte”, verriet die Witwe im Gespräch mit RTL.
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Christoph Daum hatte sich viele Jahre ehrenamtlich für die Gesundheitsorganisation engagiert, war Trainer des 1. FC Diabetologie. Am 24. August verlor der Fußball-Trainer seinen langen Kampf gegen den Krebs. „Ich bin sehr, sehr traurig. Ist echt schwierig, da zu sein. Aber wir müssen einfach weitermachen, das fortführen. Das wäre auch in seinem Sinne ”, erklärte Angelica weiter. Es seien vor allem Termine wie dieser, die sie besonders an ihren Mann erinnern würden. Denn sonst seien sie immer zusammen hergekommen.

„Ich frage mich das immer wieder, wie er das geschafft hat”
Christoph sei nach wie vor omnipräsent in ihrem Leben, so Angelica. Sie wisse es sehr zu schätzen, dass ihnen nach der Diagnose noch zwei gemeinsame Jahre vergönnt waren. Ihr Mann sei ein Kämpfer gewesen und habe nie gejammert. „Ich frage mich das wirklich immer wieder, wie er das geschafft hat. Weil einige Ärzte auch gesagt haben: ,Ganz ehrlich, es ist gar nicht möglich.’ Alles, was er noch gemacht hat. [...] Auch am Schluss. Also, es war wirklich so schwer für ihn und er ist sich treu geblieben bis zum Schluss. Mit dummen Witzen kann ich nur so sagen. Mit Sprüchen, wo du denkst, das ist nicht wahr”, erinnert sich die Witwe.
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Ein kurioser Moment sei ihr besonders im Gedächtnis geblieben: „Das klingt jetzt ein bisschen doof, das zu erzählen, aber wenn jemand sechs Wochen nichts isst und nicht trinkt und dann kommt ein Freund und sagt: ,Mensch, du musst doch was essen!’ Und er sagt: ,Ach, die Ernährung wird komplett überbewertet in unserer Gesellschaft.’ Das ist schon so ein bisschen skurril, traurig, lustig. Aber Christoph halt!”