Junge Athletin am Boden zerstört

Einfach vergessen! Verband zerstört Olympia-Traum seiner Sprinterin

Favour Ofili aus Nigeria gewinnt ihr 200-Meter-Halbfinale der Frauen während des Leichtathletik-Wettbewerbs im Alexander-Stadion bei den Commonwealth Games in Birmingham, England, Freitag, 5. August 2022. (AP Photo/Manish Swarup)
Favour Ofili darf nicht im 100-Meter-Sprint bei Olympia starten
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Manish Swarup

Für Favour Ofili (21) ist der olympische Traum geplatzt, bevor er begonnen hat.

Die junge nigerianische Athletin hatte sich für die Leichtathletik-Königsdisziplin, den 100-Meter-Sprint, qualifiziert. Doch sie darf nicht starten. Grund: Ihr Verband hat versäumt, sie für den olympischen Wettbewerb anzumelden.

Vier Jahre Arbeit für eine Enttäuschung

Auf Instagram macht Ofili die unglaubliche Schlamperei öffentlich. „Mit großem Bedauern habe ich soeben erfahren, dass ich bei diesen Olympischen Spielen nicht im 100-Meter-Lauf antreten darf. Ich habe mich qualifiziert, aber die Verantwortlichen der AFN und des NOC haben es versäumt, meinen Namen einzutragen.”, schreibt die Sprinterin.

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Dann lässt sie ihren Frust raus: „Ich habe vier Jahre lang gearbeitet, um mir diese Chance zu verdienen. Wofür? Dafür, dass ich nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen darf, weil die zuständige Organisation es verpasst, mich zu melden?” Ofili hat allen Grund richtig sauer zu sein. Denn: Es ist nicht das erste Mal, dass der nigerianische Verband ihr den Olympia-Start vermasselt.

Schon zum zweiten Mal vom Verband ausgebremst

Vor den olympischen Spielen 2021 hatte der AFN bei der Meldung von Doping-Tests geschlampt. Die Folge: Ofili und 13 weitere Athleten aus Nigeria durften in Tokio nicht antreten. Die Sprinterin fordert: Die Verantwortlichen im Verband müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

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Kleiner Trost für Ofili: Sie darf über 200 Meter und in der 4x100-Meter-Staffel antreten. „Nächster Wettkampf: 200 Meter”, schreibt Ofili und ergänzt sarkastisch: „Falls ich gemeldet bin.“ (wwi)