Sex-Täter sorgt weiter für Wirbel bei Olympia

„Wir nehmen die Situation jetzt so”

Sport Bilder des Tages 240506 -- BRASILIA, May 6, 2024 -- Steven Van De Velde saves the ball during the men s final match between Evandro Goncalves Oliveira Junior/Arthur Diego Mariano Lanci of Brazil and Steven Van De Velde/Matthew Immers of the Netherlands at the Volleyball World Beach Pro Tour Elite 16 2024 in Brasilia, Brazil, May 5, 2024.
Steven van de Velde tritt bei Olympia an - trotz großer Gegenwehr.
Imago/Xinhua SPBRAZIL-BRASILIA

Da ist jemand aber mal gar nicht begeistert!

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) äußert sich erstmals zum schwarzen Schaf der Sommerspiele in Paris - dem verurteilten Sex-Täter Steven van de Velde (29) aus den Niederlanden. Der erfüllt sich trotz seiner Haftstrafe wegen des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen seinen Olympia-Traum.

IOC gibt Statement zu Steven van de Velde

Nun ist klar: Das IOC hat der umstrittenen Olympia-Teilnahme des Beach-Volleyballers erst nach längerer Debatte mit dem niederländischen Olympischen Komitee zugestimmt! Das Internationale Olympische Komitee in der Frage als „glücklich und zufrieden” zu bezeichnen, wäre jedoch nicht richtig, sagte IOC-Sprecher Mark Adams auf einer Pressekonferenz.

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Doch warum darf Van de Velde dann trotzdem antreten? Das niederländische NOK habe in einer ausführlichen Erklärung die Nominierung van de Veldes begründet, sagt Adams. „Wir denken, dass dieses Statement korrekt ist. Wir nehmen die Situation jetzt so, wie sie ist”, fügt der IOC-Sprecher hinzu. Er verwies darauf, dass der Vorfall zehn Jahre zurückliege und van de Velde das Recht auf Rehabilitierung habe. Zudem gebe es bei Olympia starke Schutzmaßnahmen. Zuletzt ergreift auch der vorbestrafte Sportler selbst eine solche: Er isoliert sich selbst und wohnt nicht im Olympischen Dorf.

Im Video: So leben die Sportler bei Olympia

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Olympia-Athlet vergeht sich an Mädchen (12)

Hintergrund: 2014 vergeht sich der damals 19-Jährige in England an einem zwölfjähriges Mädchen. Das Gericht verurteilt ihn zu vier Jahren Haft! Nach einem Teil seiner Haftstrafe darf er zurück in seine Heimat, das Urteil wird an das gängige Recht in den Niederlanden angepasst. Die Folge: Nach 13 Monaten ist Van de Velde wieder auf freiem Fuß. Und er kehrt in seinen Sport zurück.

Die Teilnahme von Van de Velde bei Olympia sorgt nun schon seit Monaten für großen Wirbel! Eine Petition will sein Debüt bei den Spielen sogar unbedingt verhindern. Zigtausende Unterzeichner sind der gleichen Meinung wie die Initiatorin: Das Internationale Olympische Komitee soll den „verurteilten Kindervergewaltiger” ausschließen.

Doch dazu kommt es nicht! (nlu/dpa)