Australier schockiert mit sexistischer Tirade
Frauenfußball? Radiomoderator würde sich lieber einen Nagel in seinen Penis rammen

Was hat er sich dabei nur gedacht?
Vermutlich nicht ganz so viel. Anders ist die Entgleisung von Radiomoderator und Komiker Marty Sheargold kaum zu erklären. Der 53-Jährige zieht mit sexistischen Aussagen aufs Übelste über die Frauen-Nationalmannschaft Australiens her. Immerhin: Das bleibt für ihn nicht ohne Folgen.
Radiomoderator ätzt gegen Australiens Frauen-Fußballnationalteam
Was Marty Sheargold vom Frauenfußball hält, macht der Radiomoderator und Komiker während einer Livesendung mehr als deutlich. „Lieber würde ich mir einen Nagel durch die Spitze meines Penis hämmern, als mir das anzusehen”, ätzt der 53-Jährige in seiner Sendung auf Triple M.
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Anlass seiner unflätigen Schimpftirade sind die zuletzt gezeigten Leistungen von Australiens Frauen-Fußballnationalteam, welches beim SheBelieves-Cup zweimal verlor. Einmal in Rage poltert Sheargold weiter: „Weißt du, woran sie mich erinnern? An Mädchen aus der 10. Klasse. All die Streitereien und Freundschaftsprobleme. Gibt es keinen Männersport, über den wir reden können?”
Schimpftirade ist nicht lustig, sondern beleidigend
Die schockierenden Aussagen sorgen in Australien für große Entrüstung – auch auf höchster politischer Ebene. Premierminister Anthony Albanese verurteilt die verachtenden und herabwürdigen Äußerungen des 53-Jährigen. „Das waren schockierende Kommentare”, sagt der Regierungschef beim Radiosender Nova100. Dass jemand so etwas denke, geschweige denn sage, sei völlig inakzeptabel. Die Äußerungen seien nicht lustig, sondern beleidigend!
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Laut des australischen Fußballverbandes würde er mit solchen Bemerkungen die „außergewöhnlichen Leistungen” des Teams schmälern und „ihren tiefgreifenden Einfluss auf den australischen Sport und die Gesellschaft” verkennen. Erst 2023 hatten die „Matildas” mit Platz vier bei der WM-Endrunde in Australien und Neuseeland für riesige Begeisterung gesorgt. Bei Sheargold scheint die Euphorie jedoch komplett abgeprallt zu sein.
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Radiosender wirft Moderator nach Sexismus-Skandal raus
Blöd für Sheargold: Auch sein Arbeitgeber findet die fragwürdige Entgleisung überhaupt nicht komisch. Die Folge: Er erhält die Kündigung. Daran ändert auch nichts, dass Sheargold in einem Statement des Radiosenders einräumt, dass er den Bogen überspannt hat und sich reumütig entschuldigt!
Die Einsicht kommt allerdings zu spät - zumal es sich in der Show noch GANZ anders hört. „Es tut mir leid, dass ich den ganzen Sport infrage stelle, aber das ist meine Meinung. Also könnt ihr euch das in den Ar*** stecken.” Manchmal reicht da eine Entschuldigung einfach nicht aus. (pol, mit dpa)